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Sonntag, 31. Januar 2010

Sick of it all


Als nachts in eisiger Kälte die Seitenscheibe der Fahrerseite des silbernen Golfs mit einem knackenden Geräusch aus der Halterung sauste und in die Tür fiel; wir also bei offenem Fenster über das Glatteis schlingerten und ich wenige Minuten später hinter dem Haus das offene Fenster verklebte, da entfuhren mir zum gefühlt fünfzigsten Mal die Worte: Ach Scheiße.

Dabei fing alles eigentlich ganz gut an; schon gegen 13:00 parkten wir an der Louisa, wanderten durch den verschneiten Stadtwald, gegen 13:30 öffnete das Museum seine Pforten und wir hatten ein bisschen was zu tun. Der Weg durch den Winterwald bot poetische Bilder, prosaisch wurde es erst, als wir in die Zivilisation zurück kehrten und über kaum geräumte Wege parallel zur Straßenbahn zum Haupteingang marschierten. Einige Wenige standen schon beim Bratwurst-Walter, andere hielten Tickets zum Verkauf in die Höhe - der Einlass aber war kurz und schmerzlos.

Neulich hatte ich ja ein kleines Rätsel veröffentlicht; ihr solltet anhand gemalter Beine und Schuhe Eintracht-Spieler erraten. Im Verlauf des Postings wünschte sich Schnellinger die obere Hälfte des Bildes; dies hole ich hiermit nach, obgleich - um der Wahrheit die Hand zu reichen - es in Wirklichkeit zwei Bilder sind.

Who is who?

Zu schwer, ich weiß.

Ich nestelte mir noch ein Christoph-Preuß-Button an meine Winterjacke, als mich mein Vater im Museum abholte und wir in Richtung unserer Plätze dackelten. Wir wussten schon, dass unser Neuzugang Halil Altıntop von Beginn an spielte; was dies aber insgesamt zu bedeuten hatte, wurde uns erst im Verlauf der Partie klar. Kurz darauf kam auch Pia, die noch einige Museums-Flyer verteilt hatte. Laune: gut.

Mitgedacht hatte die Eintracht; Christoph Preuß, der unter der Woche seinen bewegenden Abschied vom Profi-Fußball verkündet hatte, bedankte sich unter prasselndem Applaus für all die Jahre und Unterstützung und verkündete die Manschaftsaufstellung per Mikrofon; Wir sind alle Frankfurter Jungs schallte es von den Rängen, die mit insgesamt 45.100 Zuschauer wiederum relativ schwach besetzt waren.

Los gings, die Eintracht gegen den 1.FC Köln, ein Klassiker mit unvorhersehbarem Ausgang. Nicht dabei waren verletzungsbedingt: Amanatidis, Bajramovic, Fenin, Schwegler, Vasoski und natürlich auch Preuß, während auf Kölner Seite Podolski fehlte. Vasoski gegen Podolski, das war ein Duell, erinnert ihr euch? Hier zum Beispiel oder auch hier. Sebastian Jung war wieder auf die Bank gerutscht; Franz nahm dessen Position in der rechten Verteidigung ein, Chris rückte nach Gelbsperre wieder nach innen und Teber versuchte sich auf Schweglers Position.

Von Zeit zu Zeit segelten sich lösende Schneeschichten vom Dach aufs Spielfeld; der Videowürfel verkündete ein Gladbacher Tor nach dem anderen gegen Bremen und urplötzlich zeigte die eingeblendete Tabelle eine Eintracht auf dem sechsten Platz. Europapokal hallte es kurz darauf durch Stadion; nicht sonderlich ernst gemeint; von uns - aber auch von den Akteuren, die nichts dafür taten, uns zu erwärmen. Eine Chance von Ochs, ein Kopfball von Russ - das war's in einer lahmen ersten Halbzeit. Meier, Liberopoulos und Altıntop teilten sich eine Position und wussten nicht so recht wohin mit sich und der Welt.

Halbzeit. Seitenwechsel.

Nikolov zeichnete sich während des gesamten Spiels durch mindestens drei beherzte Sprints außerhalb des Strafraumes aus - und klärte vor den heraneilenden Kölnern in ungewohnter Manier. Machtlos aber war er in der 59. Minute, als Maniche von Freis schön freigespielt die Kugel im Eintrachtherz versenkte. Skibbe reagierte, brachte Korkmaz für Köhler - und nur wenig später wälzte sich Korkmaz auf dem Boden; Neu-Kölner Tosic hatte ihm eine mitgegeben und es sah zunächst schwer danach aus, dass der Einsatz von Üüüüüüüümit nach wenigen Minuten schon wieder ein Ende gefunden hatte. Korkmaz aber biss sich durch. Das bittere Ende kam nach Abpfiff: Jochbeinbruch - eine erneute längere Pause wird folgen. Hatte schon letzte Woche der Nürnberger Andreas Wolf Pirmin Schwegler schwer verletzt, so war nun der nächste Ausfall zu beklagen. Sowohl Wolf als auch Tosic waren mit Gelb mehr als gut bedient.

Schwer flockte nun der Schnee durchs Flutlicht ins Stadion, endlich kam Farbe ins Spiel: Ein orangener Flutlichtball. Dann kam Caio für Liberopoulos und Bewegung in die Partie; die Eintracht erinnerte sich an Fußball, Meier und Teber scheiterten aus der Distanz an Mondragon, und holte sich dann doch den Ausgleich; im dritten Anlauf drosch Chris die Kugel resolut ins Netz, zuvor hatten Mondragon und ein Kölner noch die Versuche der Frankfurter abwehren können. Jawoll. Verdient. Endlich. High Five. Jawoll.

Altıntop hatte kurz darauf die Führung auf dem Schlappen, rutschte weg und sie war dahin; die Gelegenheit.

84. Spielminute; Stadiondurchsage. Zwei zu Eins für den 1. FC Köln durch ein Eigentor. Dass es Russ gewesen ist, zeigten uns erst die Bilder der Sportschau; dass es aber ein Treffer war, dem selbst einem Stürmer aus dieser Position aufs gegnerische Tor höchst selten gelingt, war schon im Stadion sichtbar. Flugkopfball, schräg, aus geschätzten zwölf Metern.

Scheißescheißescheißescheiße.

Die letzten Minuten, sie gingen sinnlos dahin, auch der erste Bundesligaeinsatz von Marcos Alvarez brachte nicht viel; Schlusspfiff; Abmarsch. Ausgerechnet gegen die Scheiß-Kölner murmelte ich vor mich hin; unterbrochen von einem seufzenden ach Scheiße.

Die Läuferin am Stadioneingang betrachtete leichtbekleidet und verschneit unseren Abgang, wir rutschten übers Eis durch den Wald zurück zu den Autos, die letzten Weihnachtsplätzchen wurden ausgetauscht; die Scheiben gekratzt und so schlingerte ein Golf Richtung Nordend und ein Mitsubishi nach Dietzenbach.

Nach einem Tee und der Sportschau ging's rüber nach Offenbach, die Dropkick Murphys gaben sich die Ehre, zuvor performten Sick of it all. Jede Menge Eintrachtler waren anwesend, ob sie die nachmittäglichen 90 Minuten vergessen konnten ist nur zum Teil überliefert; das Konzert jedoch war um Längen besser als der Kick.

Naja, dann sauste die Scheibe runter; das war's. Sick of it all.




Dank Stefan habe ich im Header einen neuen Adler. Legal. Danke.

Dienstag, 26. Januar 2010

In eigener Sache: Neugestaltung der Seite




So langsam dürfte die Baustelle Beves Welt geschlossen sein. Zum einen nervte das fehlende t in der Umfragenüberschrift gewaltig - aber sobald eine Stimme abgegeben ist, kann ich den Text nicht mehr ändern und zum anderen habt ihr ja die permanenten Änderungen mitbekommen, so dass die Umfrage nicht wirklich aussagekräftig ist. Aber euer Feedback zeigte, dass das alte, schwarze Layout optisch zwar schöner wirkte, die Lesbarkeit aber vor allem für schwächere Augen eingeschränkt war. Von daher denke ich wird die neue Optik dem Abhilfe schaffen - ohne den farblichen Eintracht-Bezug aus den Augen zu lassen. Mir gefällt es nach all den Versuchen ganz gut, es ist von Stefans und Kids Blog zu unterscheiden ohne zwanghaft sich über das Layout zu profilieren und scheint übersichtlich zu sein. Leider geben die Vorlagen von Blogger nicht allzuviel her, so dass natürliche Grenzen vorhanden sind. Von nun an werden wieder die Inhalte im Vordergrund stehen, falls euch bei euren Browser/Einstellungen noch etwas auffällt, sagt Bescheid.

So, wo waren wir stehen geblieben? Ahja, US Boy Ricardo Clark kam an (per. spek. tivisch), Mehdi wechselt nach Teheran (Danke für alles), Schwegler wurde von Wolf erheblich an den Bändern verletzt und fällt mindestens zwei Monate aus (gute Besserung) und Oka könnte in der nächsten Saison in den USA spielen (Schade für uns, toll für ihn). Einsätze von Alvarez gab's bislang nicht (leider), dafür aber demnächst Kunst im Museum. Am Samstag kickt die Eintracht gegen Köln und abends rocken die Dropkick Murphys in der Stadthalle nebenan. Wer keine Karte hat, geht in die Bembelbar, deren siebenjähriges Jubiläum im Dreikönigskeller gefeiert wird und singt dort schmutzige Lieder.

Hier. Regiert. Die SGE.