Diszipliniert verschob die Abwehr und ließ trotz Unterzahl kaum Chancen zu und was aufs Tor kam hielt der überragende Torhüter; die Konter aber saßen wie Nadelstiche - am Ende stand ein klarer Sieg zu Buche und die Akteure schlichen müde aber glücklich vom Feld. Freitag Abend in einer Turnhalle im Westend.
Keine 12 Stunden später rang ich mit dem Muskelkater, der zwar schwächer als erwartet aber latent vorhanden, meine Bewegungen in Zeitlupe versetzte. Meine Nase schnupperte Kaffee; Pia war schon vor mir wach - und bereitete mich auf den Tag vor: Auswärtsspiel in Nürnberg - und um es gleich vorweg zu nehmen: sowohl Pia als auch der silberne Golf sollten heute im Lande bleiben und ich machte mich gegen halb zehn mutterseelenallein auf in die weite Welt. Müde schleppte ich mich zur Straßenbahn, die prompt angerumpelt kam und mich durch die Stadt zur Südseite des Bahnhofs brachte. Meine Handschuhe hatte ich trotz des dezenten Hinweises Pias zur kommenden Kälte zu Hause gelassen: Die verlier' ich eh nur.
Geiselgangster - immer eine gute Alternative, wenn der silberne Golf in Frankfurt bleibt. Wie immer lungerten schon jede Menge finsterer Frankfurter an der Südseite herum und warteten auf die Busse; Kippchen dampften; Junior Adler hockten brav in ihrem Bus und überall ein großes Hallo. Wenig später rollte auch unser Bus ein; der gleiche mit dem ich schon nach Gelsenkirchen und Leverkusen gefahren bin - astreiner Linienbus; keine Toilette, enge Sitze - aber die Lizenz zum Rauchen. Dafür noch mit Tapedeck: für die Jüngeren: das ist so etwas wie ein analoger mp3Player - irre Oldschool. Bloß läuft das Ding mit Tapes - und die hatte kein Mensch dabei - was nicht unbedingt was Schlechtes sein muss.
Gerre und Buffo waren wieder die Organisatoren, Gabi und Ina die Mütter der Kompanie und zwischendrin hockten wir, André und Sandy, Thor und Tom, Dani und Präsi und wie sie alle heißen. Die, die immer dabei sind; die, die zum ersten Mal dabei sind und die, die so wie ich manchmal dabei sind.
Wir rollten durchs graukalte Frankfurt auf die Autobahn auf die A3 und der erste Parkplatz war unser, wie gesagt: der Bus hatte keine Toilette.
Grauweiß rauschte der Süden Deutschlands an uns vorbei; Aschaffenburg, Würzburg, Frauenaurach: von Zeit zu Zeit machten wir ein Päuslein und ich hing mehr oder weniger groggy in meinem Sitz, löste die Rätsel der Rundschau und schaute aus dem Fenster. Die obligatorische Tombola brachte mir wie immer nichts ein - aber stolz trug ich mein schwarz-weiß gestreiftes Mützlein, wie wir alle schwarz-weiße Mützen trugen; die UF hatte stapelweise Mützen herbeigeschafft und verkauften diese zu einem Spottpreis, auf dass die Frankfurter allesamt ein gleiches Bild abgeben. Netter Nebeneffekt: Wenn du jetzt irgendwas anstellst und die Täterbeschreibung: trägt schwarz-weiße Mütze lautet - dann hast du gute Karten. Tausende sollten später die Kappen tragen.
Nürnberg-Messe, wir erreichten recht früh den Parkplatz am Messegelände und halbwegs warm eingepackt marschierte ich am Historical Cowboy and Indian Club vorbei Richtung Stadion, das wohl einen der grausamsten Namen der Liga trägt und von mir daher konsequent Frankenstadion genannt wird. Stelltafeln erzählen die Geschichte des Stadions, das alte Schwimmbad war um diese Jahreszeit geschlossen, die Stadionordnung gut sichtbar verschraubt. Um mir ein wenig die Zeit zu vetreiben, schlenderte ich am Gästeeingang vorbei und wollte das Umland anschauen, allein es scheiterte am mutigen Einsatz der Polizei: Tapfer stellte sich mir ein Stadtsoldat entgegen und verhinderte mein Eindringen in den menschlichen Bereich Nürnbergs. Obgleich jenseits der Sperre jede Menge Frankfurter unterwegs waren; nämlich alle, die von der anderen Seite angereist waren - für mich gab es kein Durchkommen. Ganze Arbeit der Kollegen in Grün.
Ich kaufte noch ein zweites Mützchen für Pia, schwatzte hier und dort und ließ mich dann am Eingang fröstelnd beim Marsch ins Stadion durchsuchen. Im Unterrang unter dem Überhang fand ich einen Platz, der mir gute Sicht versprach - und nette Gesellschaft dazu. Muelli, Suse und Arndt lehnten am Wellenbrecherchen; langsam füllte sich das WM-Stadion, dessen blaue Träger überhaupt nicht zum Rot des Inneren passen - und mir fiel auf, wie weit ein Tor doch vom Platz entfernt sein kann, wenn rund um das Spielfeld noch eine Aschenbahn verläuft. In der Nürnberg-Kurve wurden kräftig Fähnchen geschwenkt, später spazierten etliche Nürnberger mit riesigen Schwenkfahnen aufs Spielfeld und schwenkten diese im Takt des Vereinsliedes; dankenswerter Weise war die Anlage schön leise eingestellt.
Ein Blick auf die Ersatzspieler der Eintracht zeigte, dass Marcel Titsch-Rivero nicht im Aufgebot stand, dafür aber die Herren Preuß, Alvarez, Caio, Heller, Korkmaz, Tsoumou und Torhüter Fährmann. Recht offensiv für meinen Geschmack, eingedenk der Tatsache, dass Schwegler und Franz leicht angeschlagen ins Spiel gegangen sind. Nuja, der Trainer wird wissen, was er macht.
Aus der Nürnberger Kurve wurde uns nun eine kleine Choreo präsentiert, Ultras Nürnberg 1994 stand auf dem Banner, darunter wurden rote und schwarze Pappen hochgehalten und in der Mitte leuchtete ein Sonne. Begrenzt wurde das Banner auf der einen Seite durch das Adlerwappen Nürnbergs und auf der anderen Seite durch die Comicfigur Willi Wacker, der ein Glas Bier hält. Sah ordentlich aus. Sozusagen: Putzig.
Bei uns in der Kurve trugen jetzt wirklich fast alle die erwähnten Mützen, und noch bevor es losging begann der zweite Teil des inoffiziellen Schwanzvergleichs, Rauchwolken stiegen aus unserem Block in die Höhe, illuminiert von ein paar Bengalos - zwischendrin böllerten ein paar Kanonenschläge: Hurra, hurra, die Frankfurter sind da. Wenigstens flog keine Leuchtspur, aber selbst die Böller gehen mir auf den Senkel.
Kaum hatten sich die Rauchwolken verzogen, entdeckten wir eine Chance für die Eintracht, der Ball aber landete nicht im Tor - es muss wohl Ochs gewesen sein, der verzogen hatte. Kälte kroch in einen hinein, Handschuhe wären jetzt gut gewesen; aber wer Wolfsburg überlebt hat, der schafft auch Nürnberg. Als die Kurve hüpfte, schwankte der Oberrang bedrohlich - während Wolf unseren Schwegler umsenste und dafür gelb erhielt. Schwegler humpelte und wurde später nach der Pause gegen Christoph Preuß ausgetauscht. Da stand es schon 1:1. Die Nürnberger Führung aus der 27. Minute konnte Köhler in der 40. ausgleichen. Ochs hatte sich schön durchgesetzt und die anschließende Flanke Benni Köhler lässig eingenickt. Jedoch sickerte erst nach einigem Nachfragen der Torschütze durch; zunächst wurden Liberopoulos, Teber oder sogar Chris gehandelt, der aber ob der fünften gelben Karte gar nicht mitspielen durfte und ergo als Torschütze nicht in Frage kam.
In der zweiten Hälfte legten die Junior Adler im Block links neben uns einen mächtigen Support hin; lehnten an der Bande und wedelten mit ihren Junior Adler Fähnchen; es wird nicht mehr lange dauern, und die Kids werden selbst die ersten Rauchbomben zünden; statt Bierbecher werden dann Lutscher aufs Spielfeld geworfen; früh übt sich. Der Nachwuchs lebt.
Die zweite Hälfte brachte zudem ein paar klasse Aktionen von Nikolov, eine Megachance von Preuß und die Erkenntnis, dass ein flotter Spieler in des Sturmes Spitze beim Fußball ein Vorteil sein kann - wenn man ihn denn hat - oder bringt. Jung kann man immer bringen und Chris ist schon ein Mann, der dem Spiel der Eintracht zuträglich ist. Caio kam kurz vor Ende für Liberopoulos, sicher, der Mann ist jung. Dies ist aber auch Stürmer Alvarez, dessen ersten Ligaeinsatz ich gerne gesehen hätte. Unser Trainer kann ja mit Jungen und will gewinnen. Zumindest vor dem Spiel. Der Vorteil reiner Fußballstadien sprang ebenfalls deutlich ins Auge; bis ich gewusst habe, wer bei Nürnberg spielt, war das Spiel vorbei.
Im End wurstelte sich die Eintracht zu einem Punkt, der durchaus verdient war. Die Spieler kamen in die Kurve - und wurden prompt mit den lustigen Mützen versorgt. Preuß schnappte sich das Mikro, Humba für alle und allgemein überwog die Zufriedenheit mit dem Punkt, den die Eintracht ergattert hatte. Schon während des Spiels verkündete eine Stimme, wie der Rücktransport der Gästefans durch den Entlastungszug organisiert wird; nach der fünften Durchsage aber hätte man auf die Idee kommen können, dass es nun auch wirklich jeder begriffen hat.
Ich machte mich auf die Socken und wanderte zu einer Wurstbude fern des Massencaterings, hier ein Schwätzchen, dort ein Guude und auf halbem Weg zum Bus erfuhr ich noch, dass einige Nürnberger samt Frankfurter im Stadion Freispiel hatten, weil die Polizei ... ja was eigentlich ... machte.
Blaulicht der stehenden Einsatzwagen wies den Weg zum Bus, der am äußersten Winkel der Messe parkte. Ich freute mich ob der Wärme und es dauerte nicht lange, bis wir auf die A3 rollten. Ein kurzer Halt folgte bei einer bekannten Hamburger Braterei, später hallten hinter mir muntere Gesänge durch den Bus, während wir uns überlegten, ob es nicht vielleicht doch in Malawi den Stürmer gibt, der in der Rückrunde für 45 Tore gut ist.
Wir plauderten in die Nacht, das Radio dudelte leise vor sich hin; Würzburg, Aschaffenburg, Hessen, Stadion, Bahnhof; die Fahrt verlief problemlos. So verabschiedete ich mich, packte mein Bündel und marschierte in die Nacht; vorbei am Theaterplatz, vorbei am Eintracht-Shop und am Paulsplatz und ließ mich die letzten Meter von der Trambahn Linie 12 zur Rohrbachstraße fahren. Gegenüber im Feinstaub stieg noch eine Fete; ich berichtete Pia von der vergangenen Fahrt und wir hoben die Gläser bis spät in die Nacht. Dass ich jedoch meine Mütze noch heute nach dem Aufwachen getragen haben soll, ist offiziell noch nicht bestätigt.
Mehr zum Spiel: Hier beim Blog-G, dessen Stefan auch das Mützenspielerfoto gemacht hat.
Keine 12 Stunden später rang ich mit dem Muskelkater, der zwar schwächer als erwartet aber latent vorhanden, meine Bewegungen in Zeitlupe versetzte. Meine Nase schnupperte Kaffee; Pia war schon vor mir wach - und bereitete mich auf den Tag vor: Auswärtsspiel in Nürnberg - und um es gleich vorweg zu nehmen: sowohl Pia als auch der silberne Golf sollten heute im Lande bleiben und ich machte mich gegen halb zehn mutterseelenallein auf in die weite Welt. Müde schleppte ich mich zur Straßenbahn, die prompt angerumpelt kam und mich durch die Stadt zur Südseite des Bahnhofs brachte. Meine Handschuhe hatte ich trotz des dezenten Hinweises Pias zur kommenden Kälte zu Hause gelassen: Die verlier' ich eh nur.
Geiselgangster - immer eine gute Alternative, wenn der silberne Golf in Frankfurt bleibt. Wie immer lungerten schon jede Menge finsterer Frankfurter an der Südseite herum und warteten auf die Busse; Kippchen dampften; Junior Adler hockten brav in ihrem Bus und überall ein großes Hallo. Wenig später rollte auch unser Bus ein; der gleiche mit dem ich schon nach Gelsenkirchen und Leverkusen gefahren bin - astreiner Linienbus; keine Toilette, enge Sitze - aber die Lizenz zum Rauchen. Dafür noch mit Tapedeck: für die Jüngeren: das ist so etwas wie ein analoger mp3Player - irre Oldschool. Bloß läuft das Ding mit Tapes - und die hatte kein Mensch dabei - was nicht unbedingt was Schlechtes sein muss.
Gerre und Buffo waren wieder die Organisatoren, Gabi und Ina die Mütter der Kompanie und zwischendrin hockten wir, André und Sandy, Thor und Tom, Dani und Präsi und wie sie alle heißen. Die, die immer dabei sind; die, die zum ersten Mal dabei sind und die, die so wie ich manchmal dabei sind.
Wir rollten durchs graukalte Frankfurt auf die Autobahn auf die A3 und der erste Parkplatz war unser, wie gesagt: der Bus hatte keine Toilette.
Grauweiß rauschte der Süden Deutschlands an uns vorbei; Aschaffenburg, Würzburg, Frauenaurach: von Zeit zu Zeit machten wir ein Päuslein und ich hing mehr oder weniger groggy in meinem Sitz, löste die Rätsel der Rundschau und schaute aus dem Fenster. Die obligatorische Tombola brachte mir wie immer nichts ein - aber stolz trug ich mein schwarz-weiß gestreiftes Mützlein, wie wir alle schwarz-weiße Mützen trugen; die UF hatte stapelweise Mützen herbeigeschafft und verkauften diese zu einem Spottpreis, auf dass die Frankfurter allesamt ein gleiches Bild abgeben. Netter Nebeneffekt: Wenn du jetzt irgendwas anstellst und die Täterbeschreibung: trägt schwarz-weiße Mütze lautet - dann hast du gute Karten. Tausende sollten später die Kappen tragen.
Nürnberg-Messe, wir erreichten recht früh den Parkplatz am Messegelände und halbwegs warm eingepackt marschierte ich am Historical Cowboy and Indian Club vorbei Richtung Stadion, das wohl einen der grausamsten Namen der Liga trägt und von mir daher konsequent Frankenstadion genannt wird. Stelltafeln erzählen die Geschichte des Stadions, das alte Schwimmbad war um diese Jahreszeit geschlossen, die Stadionordnung gut sichtbar verschraubt. Um mir ein wenig die Zeit zu vetreiben, schlenderte ich am Gästeeingang vorbei und wollte das Umland anschauen, allein es scheiterte am mutigen Einsatz der Polizei: Tapfer stellte sich mir ein Stadtsoldat entgegen und verhinderte mein Eindringen in den menschlichen Bereich Nürnbergs. Obgleich jenseits der Sperre jede Menge Frankfurter unterwegs waren; nämlich alle, die von der anderen Seite angereist waren - für mich gab es kein Durchkommen. Ganze Arbeit der Kollegen in Grün.
Ich kaufte noch ein zweites Mützchen für Pia, schwatzte hier und dort und ließ mich dann am Eingang fröstelnd beim Marsch ins Stadion durchsuchen. Im Unterrang unter dem Überhang fand ich einen Platz, der mir gute Sicht versprach - und nette Gesellschaft dazu. Muelli, Suse und Arndt lehnten am Wellenbrecherchen; langsam füllte sich das WM-Stadion, dessen blaue Träger überhaupt nicht zum Rot des Inneren passen - und mir fiel auf, wie weit ein Tor doch vom Platz entfernt sein kann, wenn rund um das Spielfeld noch eine Aschenbahn verläuft. In der Nürnberg-Kurve wurden kräftig Fähnchen geschwenkt, später spazierten etliche Nürnberger mit riesigen Schwenkfahnen aufs Spielfeld und schwenkten diese im Takt des Vereinsliedes; dankenswerter Weise war die Anlage schön leise eingestellt.
Ein Blick auf die Ersatzspieler der Eintracht zeigte, dass Marcel Titsch-Rivero nicht im Aufgebot stand, dafür aber die Herren Preuß, Alvarez, Caio, Heller, Korkmaz, Tsoumou und Torhüter Fährmann. Recht offensiv für meinen Geschmack, eingedenk der Tatsache, dass Schwegler und Franz leicht angeschlagen ins Spiel gegangen sind. Nuja, der Trainer wird wissen, was er macht.
Aus der Nürnberger Kurve wurde uns nun eine kleine Choreo präsentiert, Ultras Nürnberg 1994 stand auf dem Banner, darunter wurden rote und schwarze Pappen hochgehalten und in der Mitte leuchtete ein Sonne. Begrenzt wurde das Banner auf der einen Seite durch das Adlerwappen Nürnbergs und auf der anderen Seite durch die Comicfigur Willi Wacker, der ein Glas Bier hält. Sah ordentlich aus. Sozusagen: Putzig.
Bei uns in der Kurve trugen jetzt wirklich fast alle die erwähnten Mützen, und noch bevor es losging begann der zweite Teil des inoffiziellen Schwanzvergleichs, Rauchwolken stiegen aus unserem Block in die Höhe, illuminiert von ein paar Bengalos - zwischendrin böllerten ein paar Kanonenschläge: Hurra, hurra, die Frankfurter sind da. Wenigstens flog keine Leuchtspur, aber selbst die Böller gehen mir auf den Senkel.
Kaum hatten sich die Rauchwolken verzogen, entdeckten wir eine Chance für die Eintracht, der Ball aber landete nicht im Tor - es muss wohl Ochs gewesen sein, der verzogen hatte. Kälte kroch in einen hinein, Handschuhe wären jetzt gut gewesen; aber wer Wolfsburg überlebt hat, der schafft auch Nürnberg. Als die Kurve hüpfte, schwankte der Oberrang bedrohlich - während Wolf unseren Schwegler umsenste und dafür gelb erhielt. Schwegler humpelte und wurde später nach der Pause gegen Christoph Preuß ausgetauscht. Da stand es schon 1:1. Die Nürnberger Führung aus der 27. Minute konnte Köhler in der 40. ausgleichen. Ochs hatte sich schön durchgesetzt und die anschließende Flanke Benni Köhler lässig eingenickt. Jedoch sickerte erst nach einigem Nachfragen der Torschütze durch; zunächst wurden Liberopoulos, Teber oder sogar Chris gehandelt, der aber ob der fünften gelben Karte gar nicht mitspielen durfte und ergo als Torschütze nicht in Frage kam.
In der zweiten Hälfte legten die Junior Adler im Block links neben uns einen mächtigen Support hin; lehnten an der Bande und wedelten mit ihren Junior Adler Fähnchen; es wird nicht mehr lange dauern, und die Kids werden selbst die ersten Rauchbomben zünden; statt Bierbecher werden dann Lutscher aufs Spielfeld geworfen; früh übt sich. Der Nachwuchs lebt.
Die zweite Hälfte brachte zudem ein paar klasse Aktionen von Nikolov, eine Megachance von Preuß und die Erkenntnis, dass ein flotter Spieler in des Sturmes Spitze beim Fußball ein Vorteil sein kann - wenn man ihn denn hat - oder bringt. Jung kann man immer bringen und Chris ist schon ein Mann, der dem Spiel der Eintracht zuträglich ist. Caio kam kurz vor Ende für Liberopoulos, sicher, der Mann ist jung. Dies ist aber auch Stürmer Alvarez, dessen ersten Ligaeinsatz ich gerne gesehen hätte. Unser Trainer kann ja mit Jungen und will gewinnen. Zumindest vor dem Spiel. Der Vorteil reiner Fußballstadien sprang ebenfalls deutlich ins Auge; bis ich gewusst habe, wer bei Nürnberg spielt, war das Spiel vorbei.
Im End wurstelte sich die Eintracht zu einem Punkt, der durchaus verdient war. Die Spieler kamen in die Kurve - und wurden prompt mit den lustigen Mützen versorgt. Preuß schnappte sich das Mikro, Humba für alle und allgemein überwog die Zufriedenheit mit dem Punkt, den die Eintracht ergattert hatte. Schon während des Spiels verkündete eine Stimme, wie der Rücktransport der Gästefans durch den Entlastungszug organisiert wird; nach der fünften Durchsage aber hätte man auf die Idee kommen können, dass es nun auch wirklich jeder begriffen hat.
Ich machte mich auf die Socken und wanderte zu einer Wurstbude fern des Massencaterings, hier ein Schwätzchen, dort ein Guude und auf halbem Weg zum Bus erfuhr ich noch, dass einige Nürnberger samt Frankfurter im Stadion Freispiel hatten, weil die Polizei ... ja was eigentlich ... machte.
Blaulicht der stehenden Einsatzwagen wies den Weg zum Bus, der am äußersten Winkel der Messe parkte. Ich freute mich ob der Wärme und es dauerte nicht lange, bis wir auf die A3 rollten. Ein kurzer Halt folgte bei einer bekannten Hamburger Braterei, später hallten hinter mir muntere Gesänge durch den Bus, während wir uns überlegten, ob es nicht vielleicht doch in Malawi den Stürmer gibt, der in der Rückrunde für 45 Tore gut ist.
Wir plauderten in die Nacht, das Radio dudelte leise vor sich hin; Würzburg, Aschaffenburg, Hessen, Stadion, Bahnhof; die Fahrt verlief problemlos. So verabschiedete ich mich, packte mein Bündel und marschierte in die Nacht; vorbei am Theaterplatz, vorbei am Eintracht-Shop und am Paulsplatz und ließ mich die letzten Meter von der Trambahn Linie 12 zur Rohrbachstraße fahren. Gegenüber im Feinstaub stieg noch eine Fete; ich berichtete Pia von der vergangenen Fahrt und wir hoben die Gläser bis spät in die Nacht. Dass ich jedoch meine Mütze noch heute nach dem Aufwachen getragen haben soll, ist offiziell noch nicht bestätigt.
Mehr zum Spiel: Hier beim Blog-G, dessen Stefan auch das Mützenspielerfoto gemacht hat.
Ja, Böller nerven. Mich machen sie sogar aggressiv. Wer mal mit einem Knalltrauma im Krankenhaus gelandet ist, wird mich verstehen können.
AntwortenLöschenAggressiv macht mich allderdings auch, dass ich als Fußballfan eingeschränkte Rechte hinnehmen soll, besonders auswärts.
So gesehen ist es gut, dass ich auf Auswärtsspiele verzichten darf.
Danke für den Bericht. Alvarez hätte ich auch gerne gesehen. Gegen Bremen habe ich kapiert, warum der Trainer ihn nicht gebracht hat. Gestern nicht. Aber was weiß ich schon? :-)
Gruß vom Kid
PS: Es tut gut, Christoph so zu sehen. :-)
Schöner Bericht, Beve. Zumindest einer der Akteure, einer, den Du letzt im Museum so trefflich beplaudert hast, hatte seine Mütze schon vor dem Spiel.
AntwortenLöschenMützen sind wichtig!
Handschuhe natürlich auch!
AntwortenLöschenAch Beve, was soll ich sagen. Heimspiele, Auswärtsspiele sind mit Dir einfach schön. Schöner geht nicht. Und ja, Mützen sind wichtig. Sagt mir zumindest mein kahler Kopf. Vielen Dank für den schönen Bericht.
AntwortenLöschenViele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
Fritsch.
Wunderbar!
AntwortenLöschenDu schreibst manchmal, als wäre man dabeigewesen!
Schade daß es diesmal so kurz war...
Lesen=genießen.
AntwortenLöschenDanke, Beve.
danke für deinen bericht beve. wie immer klasse.
AntwortenLöschenlg daniel
witzig!
AntwortenLöschenzweimal putzig. bei dir ist es die nürnberger choreo, bei der fr sind es die frankfurter mützen.
danke für den bericht, nachdem ich am samstag ja nun wirklich nichts vom spiel mitbekommen habe (außer der hz- und endstands-sms).
tolle aktion der uf97 mit den mützen...muss auch mal gesagt werden.war ein klasse bild:-)
AntwortenLöschenWunderbar... wie dabei gewesen...
AntwortenLöschenGruß von der Elbe an den Main
Uwe
gumorje und danke fürs feedback, handschuhe sind wichtig, ohne frage, stürmer auch.
AntwortenLöschenviele grüße
beve
Mach dir bloooooooß keine falschen Hoffnungen: Die Schreibweise dieses Berichts ist unverkennbar und so dürfte auch die Täterbeschreibung - ob mit oder ohne Mütze - vollkommen eindeutig ausfallen ,-))
AntwortenLöschenDanke schön!
Wenn doch der Benni, brauchen wir keinen Stürmer...*lach**
AntwortenLöschenIch habe ihn gleich als Torschützen erkannt, allerdings habe ich gesehen, dass er mit der Fußspitze dran war und den Ball ins Tor gespitzelt hat. *nochmehrlach*
wib
kerstin, ich gebs zu. ich wars :-)
AntwortenLöschensabine, das kommt von den laufbahnen. die einen sahen chris, die andern köhler mit fuß. ich hätte auf teber getippt. fachleut :-)
viele grüße
beve