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Dienstag, 13. Oktober 2009

Der Tag als Bernd Hölzenbeín im Museum war - Teil II


Nach dem zweiten Pokalsieg 1975 spielte Eintracht Frankfurt eine höchst erfolgreiche Serie im Europapokal. Durch zwei Tore von Hölzenbein siegte die Eintracht unter anderem bei Atletico Madrid mit 2:1 und scheiterte erst unglücklich im Halbfinale bei West Ham United. Ein Tor hatte gefehlt, um in das Finale einzuziehen.

Die stärkste Eintracht jedoch sah Holz nach Übernahme des Traineramtes durch Guyla Lorant 1976/77. 21 Spiele, Saisonübergreifend sogar 22 blieb das Team ungeschlagen, am Ende fehlten zwei Punkte zur Meisterschaft. Wer weiß, was geschehen wäre, so Lorant die Mannschaft nur etwas früher übernommen hätte. Andererseits schaffte es Eintracht Frankfurt nicht, bei Tennis Borussia Berlin zu gewinnen - einem designierten Absteiger. Hölzenbein erzielte in jenem Jahr 26 Treffer; für den Titel des Bundesligatorschützenkönig jedoch in dieser Saison zu wenig; Dieter Müller traf 34 mal. Später sollten Jörn Andersen und Tony Yeboah im Trikot der Frankfurter Eintracht diesen Titel erringen - mit 18 resp. 20 Treffern. Doch woran hat es gelegen, dass Eintracht Frankfurt niemals bis ganz nach vorne dringen konnte? Vielleicht hatten die Riederwälder nie 10 bis 11 gleichstarke Spieler auf allen Positionen; als Pezzey und Cha (der war eine Granate) zur Eintracht gestoßen sind, waren auch Holz und Nickel schon etwas in die Jahre gekommen. Womöglich spielte damals die vielleicht stärkste Eintracht der letzten Jahrzehnte, abgesehen von dem Team, das später Fußall 2000 zelebrieren sollte - und doch nicht Meister wurde.

Bernd Hölzenbein wurde 1976 in Jugoslawien Vize-Europameister, als Uli Hoeneß im Elfmeterschießen einen Elfmeter in den berühmten Nachthimmel von Belgrad gedroschen hatte. Zuvor hatte Hölzenbein per Kopfball in der letzten Minute der regulären Spielzeit per Kopf den 2:2 Ausgleich gegen den Überraschungsfinalisten Tschechoslowakei erzielt. Einen besonderen Stellenwert hat dieses Ereignis allerdings nicht in Holz' Vita, zumal seinerzeit die Endrunde nur mit vier Mannschaften ausgespielt wurde. Erst kurz vor Spielbeginn des Finales wurde beschlossen, dass es im Falle eines Unentschiedens kein Wiederholungsspiel geben würde, sondern ein Elfmeterschießen - auf das niemand so recht vorbereitet war. Im End war Hölzenbein ganz froh, dass er keinen Elfmeter schießen musste. Das war eine Anspannung - Unfassbar.

Seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärte Hölzenbein nach der WM 1978 in Argentinien - als Deutschland die Chance auf ein Finale oder zumindest das kleine Finale durch ein 2:3 gegen Österreich in Cordoba verspielte - und das obgleich Holz die Mannschaft durch den Ausgleichstreffer zum 2:2 wieder ins Spiel gebracht hatte. Sogar mit seinem großen Förderer Helmut Schön geriet Holz ohne Not aneinander, als er nach dem Finale einige unbedachte Äußerungen gegenüber der Presse machte. Wir blamieren uns vor der ganzen Welt gegen so eine Mannschaft und dann kommen die Funktionäre in die Kabine und haben nur eins im Sinn: Die Kleiderordnung für die Heimreise; Welche Schuhe, welches Unterhemd, welche Farbe. Und in meiner Wut habe ich geschimpft, dass wir nie ein Team waren. Die jungen Spieler hatten Bravoverträge und schon Bücher geschrieben; Hansi Müller, Abramczik, Rummenigge - das waren Kinder, Kindsköpfe, die haben damals überhaupt nicht den Ernst der Lage erkannt. Berti Vogts war überfordert, Bonhof musste verletzt spielen und Grabi war leider nicht dabei.
Damit habe ich natürlich Helmut Schön brüskiert und menschlich enttäuscht. Wenn er schimpft oder dir eine Ohrfeige gibt, ok - aber wenn er dich nur traurig anschaut und dann weiter geht, das war schlimm, wenn dieser Mann nur durch dich durchguckt. Das war unfassbar.

Selbst die Mannschaft hat Holz auf dem Heimweg ignoriert und angekommen auf dem Frankfurter Flughafen machte sich Hölzenbein aus dem Staub - es gab ja auch keinen Empfang auf dem Römer. Erst zwei Jahre später fasste Bernd Hölzenbein den Mut, sich bei Helmut Schön im Hotel Kempinski zu entschuldigen (ich bin da angeschlichen). Schön nahm ihn in die Arme - und da war das wieder ok.

Es war ihm unfair gegenüber, was ich gemacht hatte, obwohl ich es gar nicht wollte: Schön war ein großer Mann, ehrlich und hat zu mir gestanden, selbst als Jupp Derwall (Co-Trainer) und die Presse ihn 1974 überzeugen wollten, dass ich doch nicht der Richtige bin.

Es war Holz eine Herzensangelegenheit, sich bei seinem Mentor Helmut Schön zu entschuldigen, noch heute war spürbar, dass Hölzenbein sichtlich unter der Situation gelitten hatte. Sieht man sich heute das Interview von damals an, fällt vor allem die relative Harmlosigkeit seiner Worte auf - die doch so große Konsequenzen hatten.

Doch nicht nur das unrühmliche Ausscheiden aus dem Turnier prägte die WM 1978. Hatte 1974 zumindest die Tischtennisplatte für Abwechslung gesorgt, so herrschte im Quartier in Ascochinga (Toter Hund) ein strenges Regiment. Während Franz Lambert mit seiner Orgel die Stimmung zu beleben versuchte, was nicht immer gelang, so wurden die Spieler phasenweise wie Schulbuben behandelt. Wollte jemand nach Hause telefonieren, musste er ins Büro. Dort stand ein Telefon und eine Stoppuhr; die entstandenen Kosten wurden dann von der Spesenrechnung abgezogen. Meine Frau erwartete zu der Zeit ein Kind - und ist nicht zu mir durchgedrungen, na gut, das war vielleicht auch nicht so wichtig ... ich bin halt Vater geworden. Erst über die Bild habe ich es doch noch erfahren.

Übrig blieben für Hölzenbein aus seiner Länderspielkarriere neben dem WM-Titel 1974 und der Tischtennismünze auch zwei goldenen Schallplatten; eingespielt 1974 und 1978. Fußball ist unser Leben und Buenos Dias Argentinia lauteten die WM-Songs jener Jahre, bei denen Holz kräftig mitgeschmettert hatte.



Die Saison 1979/80
endete für die Eintracht mit dem ersten internationalen Titel: mit dem Gewinn des Uefa-Cups. Unvergessen dabei das Sitzkopfballtor von Bernd Hölzenbein gegen Dynamo Bukarest. Die Eintracht hatte das Hinspiel in Bukarest mit 0:2 verloren; kurz vor Ende führten sie mit 1:0. Auf Nachfrage erfuhren die Spieler, dass noch 20 Sekunden zu spielen waren, als es einen Freistoß gab. Willi Neuberger führte aus, der Schiedsrichter führte die Pfeife an den Mund - er zögerte noch einen Moment, als der Ball über Körbel in den Armen des Bukarester Torhüters landete und er zögerte noch einen Moment länger, als diesem das Leder aus den Händen glitt und nach unten plumpste, wo der zuvor ausgerutschte Hölzenbein auf dem Boden saß, seinen Kopf ein wenig reckte und tatsächlich in der allerletzten Sekunde die Verlängerung erzwang. Nickel erzielte in jener Verlängerung das 3:0 - und die Eintracht erreichte die nächste Runde. Das ist so ein Zufall, dass man da mitrutscht, blöd da sitzt und das Ding dann reinmacht. Das gibts nur im Fußball, deshalb gehen wir da immer wieder hin.

Bei den Endspielen gegen Borussia Mönchengladbach fehlte Jürgen Grabowski; im Punktspiel gegen Gladbach hatte ein Tritt des Lothar Matthäus für das vorzeitige Karriereende gesorgt. In Mönchengladbach unterlag die Eintracht mit 2:3, das 1:0 durch Fred Schaub in der 81. Minute im Rückspiel reichte auf Grund der mehr auswärts erzielten Tore zum Titel. Als Kapitän Bernd Hölzenbein den Uefa-Cup in Empfang nahm, gab er diesen unter dem Jubel des vollbesetzten Waldstadions an den verletzten Grabi weiter. Beim abschließenden Bankett erfuhr Holz, dass Trainer Rausch ihn eigentlich auswechseln wollte - was den Kapitän wiederum sehr geärgert hatte. Ich war Kapitän, war immer für ein Tor in der letzten Minute gut, wie kann der das machen.

Als Hölzenbein angesäuert die Feier verlassen wollte, entdeckte er den Uefa-Cup - und nahm ihn mit nach Hause. Jürgen Gerhardt, seinerzeit Geschäftsführer der Frankfurter Eintracht erkundigte sich am nächsten Morgen aufgeregt nach dem Verbleib des Pokals, Holz jedoch gab sich ahnungslos. Zwei Stunden ließ er die Verantwortlichen hängen, erst dann löste er das Rätsel auf. Als Jürgen Gerhardt den Pokal abholen wollte, bewaffnete sich Hölzenbein mit einer Videokamera und filmte die Aktion. Heute ärgere ich mich, stellt euch vor, ich hätte heute noch das Original und wir würden es hier ausstellen meinte er scherzhaft .

A propos Rausch: Grabi war eh sauer auf den Trainer; wir waren im Trainingslager als Rausch abends die Zimmer inspizierte. Nachtweih war nicht da, vielleicht irgendwo was zu trinken holen. Rausch war sauer und meinte, wenn er wieder kommt, kannst du ihm sagen, er kann seine Koffer packen und nach Hause fahren. Als Rausch bemerkte, dass Grabi und Nickel ebenfalls nicht auf ihren Zimmern waren, kam er zurück und meinte: Das mit Nachtweih hat sich erledigt.

Es folgte das letzte Jahr von Bernd Hölzenbein bei Eintracht Frankfurt - und es endete mit einem weiteren Pokalsieg, dem dritten für Holz und die Eintracht; in Stuttgart besiegten die Frankfurter den 1.FC Kaiserslautern mit 3:1; es war das finale Spiel von Holz für Eintracht Frankfurt. Schon im Winter hatte er einen Vertrag bei Fort Lauderdale, dem neuen Club von Gerd Müller unterschrieben. Vielleicht etwas überstürzt, da die Eintracht einer Vertragsverlängerung nur unter erheblichen Gehaltseinbußen seitens Holz zustimmen wollte und ihm zudem nicht das Gefühl gegeben hatte, ihn wirklich zu wollen. Im Nachhinein wechselte Holz doch zum richtigen Zeitpunkt, immerhin war er schon 35 (Die Amis glaubten 33 - aber das ist eine andere Geschichte) - und der Abtritt mit dem Gewinn des DFB-Pokals ein triumphaler. Als sich die Mannschaft mit dem Pokal am Römer präsentierte und die Fans ihnen zujubelten, war es auch für Holz ein großer Moment. (Die (Amerikaner) haben alle gedacht, die feiern hier meinen Abschied, also haben wir die auch im Glauben gelassen) - schon am nächsten Tag brach er nach Florida auf, die letzten Punktspiele fanden ohne den Kapitän statt.

Nach Grabis Karriereende im Jahr zuvor war nun auch der zweite Weltmeister von Bord gegangen. Beinahe wäre Hölzenbein jedoch bei Beckenbauers Ex-Club Cosmos New York gelandet; ein Anruf des Trainers Hennes Weisweiler zeugte von Interesse. Als Holz jedoch zurückrief übersah er allerdings den Zeitunterschied von sechs Stunden; Nachts um drei klingelte in New York bei Weisweiler das Telefon, woraufhin dieser arg sauer wurde. Am folgenden Tag murmelte er noch ein paar Worte ins Telefon, das Interesse von Cosmos aber war schlagartig erloschen. Immerhin sorgte der Kontakt dafür, dass Fort Lauderdale das gleiche Gehalt wie Cosmos New York zahlen sollte. Wir haben natürlich so getan, als bestünde das Interesse noch immer ...

Das erste Spiel bei Fort Lauderdale lief an Holz völlig vorbei; dennoch titelte die BILD Frankfurt am folgenden Tag: Amerika feiert Bernd Hölzenbein. Ich habe kaum einen Ball berührt, Amerika kennt mich überhaupt nicht; selbst im Stadion kannte mich so gut wie keiner. Da habe ich dann auch gelernt, dass man als Leser der BILD-Zeitung nicht alles glauben darf. Am nächsten Tag mussten sie dann wieder was schreiben. Hölzenbeins Sohn im Swimmingpool fast ertrunken. Der Pool war 10 cm hoch. Die mussten ja was bringen, also haben sie was gemacht.

Als der Vertrag in Florida auslief, das zweite Jahr verlief für Holz besser als das erste, stand tatsächlich noch einmal ein Vertrag bei der Eintracht zur Debatte; auch der 1.FC Nürnberg zeigte Interesse; Holz aber entschied sich für die Hallensaison in den USA und kickte für Baltimore.

Nach der Seniorenweltmeisterschaft als Deutschland trotz eines Treffers von Holz Brasilien unterlag, brachte seine Rückkehr nach Deutschland ein kurzes Intermezzo beim FSV Salmrohr mit sich, einem Team das 1986 um den Aufstieg in die zweite Liga kämpfte. Spielertrainer war Klaus Toppmöller und im Sturm lief ein Mann auf, der später auch in der Bundesliga für Furore sorgen sollte: Edgar Schmitt.

Holz verletzte sich beim Training, Achillessehnenentzündung - und konnte fünf Monate nicht spielen. Erst als in der Aufstiegsrunde der Gegner Kickers Offenbach hieß, sollte er dabei sein. Holz meinte zwar, dass er nicht spielen könne; der Trainer aber sagte: Dann setz dich wenigstens auf die Bank und mach denen Angst. Kurz vor Schluss lag Salmrohr mit o:2 hinten, Holz wurde eingewechselt, humpelte auf den Platz und verwirrte die Kickers dermaßen, dass Salmrohr innerhalb weniger Minuten den Ausgleich erzielte - und tatsächlich aufstieg.

Im Sommer 1986 ging dann die große Spielerkarriere von Bernd Hölzenbein zu Ende. Für die Eintracht absolvierte er 420 Bundesligaspiele und erzielte dabei 160 Treffer. Er ist damit mit weitem Abstand Rekordtorschütze der Eintracht und liegt in der ewigen Rangliste der Bundesliga auf Platz 11. In 40 Länderspielen (das erste und das letzte gegen Österreich) erzielte er fünf Treffer und wurde 1974 Weltmeister. Mit den drei Pokalsiegen und dem Uefa-Cup-Sieg ist Bernd Hölzenbein der erfolgreichste Spieler der Eintracht aller Zeiten; wenngleich er selbst sagt, dass die größten Eintrachtspieler Jürgen Grabowski und Alfred Pfaff waren und er in einer optionalen Rangliste mit Platz drei hoch zufrieden wäre.

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1988 kehrte Holz als Vizepräsident zur Eintracht zurück; auf der legendären Hauptversammlung als der Ordner und bekannte Boxer Freddy Wegner von einem Redner, der sich nicht dazu bewegen ließ das Rednerpult zu verlassen, ko geschlagen wurde. Irgendjemand rief meinen Namen - und schon war ich gewählt.

Als später Präsident Wolf zurück treten musste, stand Hölzenbein zunächst in vorderster Front - bis Matthias Ohms Präsident wurde. Die ersten Jahre liefen auch ganz gut, die Einkäufe passten - und die Zeitungen schrieben Holz in den Himmel, was nicht allen gefiel. Neid und Eifersucht gingen mit dem Erfolg Hand in Hand. Stand auf der einen Seite der Fußball 2000 mit Stein, Yeboah und Uwe Bein so folgte der Misserfolg nur wenig später: Der Abstieg, dessen Verschulden sich Bernd Hölzenbein auch auf die eigene Fahne schreibt. Ich habe sehr viel gelernt, zum Beispiel, dass man nicht mehr Geld ausgibt, als man hat. Die Spieler wollten immer mehr, die Finanzierung sollte über zukünftige Einnahmen gewährleistet werden; unnötiges Ausscheiden aus dem Uefa-Cup wie gegen Bröndby machten den Planungen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Von daher unterstützt Holz auf Grund seiner Erfahrungen den heutigen Kurs der Frankfurter Eintracht, der durch Heribert Bruchhagens Maxime, nicht mehr auszugeben als man hat, geprägt ist - auch wenn manch einer aus dem Umfeld dies nicht so gerne hört.

Die Verpflichtung von Heynckes 1994 als Trainer wurde von Holz abgenickt; die Suspendierung der Spieler Gaudino, Okocha und Yeboah aber hätte nicht sein müssen; eine Geldstrafe hätte es auch getan - Holz aber konnte sich nicht durchsetzen. Schwer getroffen hat Hölzenbein die Bewährungsstrafe, die er später wegen vermeintlicher Steuerhinterziehung im Falle Yeboah erhalten hatte. Damals hatte ich nur wenig Freunde. Sehr wenig Freunde. Aber: Fehler macht jeder gab Holz zu.

Nach dem Abstieg 1996 und der Debatte um Yeboah verließ Hölzenbein die Eintracht, um 2004 als Vorstandsberater und Leiter der Scoutingabteilung zurück zu kehren. Damit verbunden ist der Aufstieg mit Friedhelm Funkel, Klassenerhalt, DFB-Pokal-Finale 2006 und der Einzug in den Uefa-Cup als Verlierer des Endspieles, da Gegner Bayern München als Meister schon für die Championsleague qualifiziert war.

Die umstrittenste aber auch vermeintlich spektakulärste Neuverpflichtung tätigte die Eintracht mit dem Spieler Caio. Ich bin zu 100% überzeugt, dass er ein klasse Spieler ist. Aber es kann passieren, dass er es vom Kopf her nicht schafft, dass er die Willensstärke nicht hat. Eine Willensstärke, die Jürgen Grabowski einem Bernd Hölzenbein attestierte - und die vielleicht neben den überdurchschnittlichen Fähigkeiten dafür verantwortlich war, dass Holz seinen Weg gemacht hat. Wobei Hölzenbein Caio durchaus noch eine Entwicklung zutraut - oder sich vielmehr erhofft. Wenn die Hälfte im Stadion überzeugt ist, dass dies ein Guter ist, dann ist das noch eine ganze Menge- aber ich kann nicht in seinen Kopf hinein gucken.

Aber: Wer kann das schon?

Und so endete eine tolle Veranstaltung mit der Übergabe eines T-Shirts an Bernd Hölzenbein: Matze hatte schnell reagiert; auf dem Shirt stand: Übersteiger: 29.05.1971.


Stefan Minden, Bernd Hölzenbein, Matthias Thoma, Beve

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Bleibt zunächst ein Dankeschön; ein Dankeschön an Bernd Hölzenbein, der uns allen einen großen Abend beschert hat und schon seine Bereitschaft signalisierte, gemeinsam mit Bernd Nickel und Jürgen Grabowski ein weiteres Mal ins Museum zu kommen - nun müssen Dr. Hammer und Grabi noch überzeugt werden.

Ein Dankeschön geht an die Fan- und Förder-Abteilung, an Stefan Minden, Petra Bärmann und Thomas Nixdorf, die gemeinsam mit dem Eintracht Frankfurt Museum diesen Abend organisiert hat; ein Dankeschön geht an unseren Direktor Matthias Thoma der mir stets die Gelegenheit gibt, solche Veranstaltungen zu moderieren; ein Dankeschön geht an Steffen Ewald und Pia Geiger vom Museum, ohne die solche Veranstaltungen nicht möglich wären; ein Dankeschön geht an Frank Gotta und dessen traumhaftes Eintracht-Archiv ohne dass ich mich noch nicht einmal halb so gut informieren könnte und ein Dankeschön geht an die Filmemacher Frank Wagner und Wolfgang Avenarius, die den Abend so toll visuell untermalten. Dankeschön Kid Klappergass für das Zusammenstellen etlicher Informationen und die schönen Ankündigungen in deinem Blog und das letzte Dankeschön geht an euch; was wäre so eine Veranstaltungen ohne die Fans, die unseren Helden den Tribut zollen, den sie verdient haben.

Damit solche Veranstaltungen auch fürderhin stattfinden können, lege ich euch eine Fördermitgliedschaft des Museums ans Herz; weiter geht's mit Charly Körbel am 19.November 2009 an gewohnter Stelle. Wir sehn uns.


Fotos: Steffen Ewald, Pia Geiger, Frank Wagner, Franks Eintracht-Archiv

11 Kommentare:

  1. ... und ein weiteres Dankeschön geht an Dich. lieber Axel. Ich konnte leider nicht dabeisein (you know, why!). Durch den wunderbaren Bericht habe ich wenigstens die Illusion, dass...!

    Freue mich schon jetzt auf Charly Körbel.

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  2. Wie viele Stunden stecken in der Recherche zur Vorbereitung des Abends, wie viele in Auf- und Abbau im Museum, wie viele in diesen beiden schönen Berichten?

    Danke, Beve, danke!

    Und danke auch an all die anderen, die du genannt hast: Ihr habt mir einen glücklichen Abend beschert.

    Gruß vom Kid

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  3. Ich bin sprachlos, Beve. Fast wunschlos glücklich. Fast lediglich weil ich nicht anwesend sein konnte. Nun konnte ich es nachholen, also glücklich!

    Großartig, Beve! Danke, danke, danke!

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
    Fritsch.

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  4. DAZKE!
    Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Deine Worte bringen Erinnerungen zurück.

    Träume in Schwarz und Weiss.
    Gruss Frank

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  5. der danke geht an euch fürs feedback zurück. kid, die stunden und tage, die es für so etwas braucht kennt niemand besser als du.

    bleibt sauber

    beve

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  6. Vielen Dank für die ausführlichen Berichte aus dem Museum, sehr schön zum nachlesen für alle die leider selbst nicht anwesend sein konnten.
    Bei den Erzählungen fallen einem die damals selbst erlebten Geschichten ein:-)
    Ob sich Holz noch an den Bub erinnern kann, welcher nach Ihrem 1 Hauptrunde DFB Pokal Spiel 1977 in seiner Heimatstadt mit ihm und dem Jürgen zusammen vom Stadion bis zum 3 km entfernten "Inselhotel" gelaufen ist, der dann 6 Std vor den Hotel rumlungerte und sie danach zum Bahnhof begleitete, wo er, der Jürgen und der Rüdiger dem Bub dann mangels Eintrachtutensilien die Mütze des Bahnschaffners schenken wollten, welcher sich nicht traute diese zurückzufordern aufgrund der prominenten Fahrgäste.
    Grüssle aus dem Süden

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  7. Noch mal tausend Dank an Dich, Axel, und Danke auch an Bernd Hölzenbein.

    Danke für den tollen Bericht und danke Euch allen, die ihr im Museum dafür gesorgt habt, dass ein Gespräch zustande kam, das man so wohl nur ganz selten erleben darf.

    Heiter und besinnlich, offen und ehrlich, selbstkritisch, lehrreich, bescheiden, verschmitzt, pralles Leben mit vielen Hochs und auch Tiefs, großen Momente neben solchen, die man eigentlich gerne verschweigt.

    Bernd Hölzenbein hat alle beindruckt, die dabei sein durften, und das nicht mit wohlgesetzten Worten, sondern ganz einfach und unverstellt auf eine ganz hintergründige leise Art. Ein Mensch mit Ecken und Kanten, mal durchaus vor Selbstbewußtsein strotzend, wenn er - sich seiner Fähigkeiten bewußt - über seinen Stellenwert im Team sprach, dann wieder rückhaltlos offen seine Selbstzweifel eingestehend, sensibel seine Fehler und Ängste bekennend. Derselbe Mann, der in seinem letzten BL-Spiel Toni Schumacher cool den Ball beim Elfer in die Mitte des Tores hämmert, kommt vor Angst beinahe um und ist nach Hoeneß EM 76-Fehlschuss erst mal grenzenlos erleichtert, dass er nicht mehr selber antreten muss. Ein Mensch, wie Du und ich.

    Wie er etwa Helmut Schön beschrieb, wie er dem Mann mit der Mütze nachträglich ein kleines Denkmal gebaut hat, hat mich tief beindruckt. Oder wie er mit kurzen Worten seine Tätigkeit im Management skizzierte, die eigene Schuld am Abstieg in den Vordergrund schob.

    Ein solcher Auftritt war wohl auch nur möglich in einem so vertrauten und auch geschützten Raum, wie es das Museum ist, mittlerweile auch für viele offenbar ein Stück Heimat.

    Sich so öffnen zu können, adelt auch den Gespächspartner und Gastgeber. Vielleicht das größte Lob, das man Euch machen kann.

    Mir fehlen Sie immer noch die Worte und eigentlich müsste ich schon ganz lange im Bett sein. Eigentlich ...

    Und träumen von weiteren Abenden im Museum, vielleicht ja mit den großen Drei zusammen.
    Das wäre schön.

    Jetzt aber wirlich gute Nacht und nochmals vielen Dank.

    Tom

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  8. der yogi, der holz, der jürgen und der rüdiger - eine schöne geschichte :-)

    tom, deine kommentare gehen glatt als eigene blogbeiträge durch. toll und

    vielen dank an euch

    beve

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  9. Lieber Beve,
    zwei wirklich tolle Texte über einen anscheinend unvergesslichen Abend im Museum.
    Danke, danke, dazke.

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