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Samstag, 24. Oktober 2009

Begaffen vs heilig und kostbar


Die Zeitungen und die Eintracht, das mag ein Thema für sich sein; in der letzten Zeit steht nicht zuletzt im Forum der Frankfurter Eintracht vor allem die Rundschau unter Beschuss, namentlich Ingo Durstewitz und Thomas Kilchenstein; gerne mal ist von Schmierfinken die Rede. Ich teile die Kritik zumeist nicht, die Wortwahl schon gar nicht. Es ist die Aufgabe eines Journalisten, umfassend über die Situation in diesem Falle der Eintracht zu berichten; ich muss nicht jeder Meinung zustimmen; nicht jede These teilen.

Heute aber ist mir bei der Lektüre einer kurzen Notiz über eine bevorstehende Veranstaltung des Eintracht Museums am 27.10. beinahe die Milch sauer geworden. Sicherlich, es ist prima, wenn skb in der FR die Veranstaltung ankündigt. Seltsam mutet es an, wenn die Überschrift lautet: Snejanka Bauer holt den Pokal. Die Veranstaltung trägt nämlich den Titel: Anstoß in der Arena. Nun, man könnte meinen, skb versuchte sich im Witz der nur mäßig gelungen ist. Liest man jedoch weiter, stößt man auf folgende Zeilen: Wenn man die Begriffe "Eintracht Frankfurt" und "DFB-Pokal"in einem Satz erwähnt, dann hat man vermutlich die Grenzen zur Metaphysik überschritten.

Nicht nur, dass die Eintracht den Pokal 1974, 1975, 1981 und 1988 gewonnen hat, ein durchaus irdisches Vergnügen, so liest sich auch die Ankündigung zur Veranstaltung auf der Homepage des Museums wie folgt:

Referentin ist Dr. Snejanka Bauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Frankfurter Ikonenmuseum. Sie spricht und diskutiert - auch am Beispiel des ausgestellten Pokals - darüber, was Menschen kostbar und heilig ist.


Kostbar und heilig - den einen der Glaube, den andern der Pokal und dem Schreiber skb ...? Nun, dieser versteigt sich nur wenige Zeilen vollends, wenn er schreibt, dass der Pokal zum Begaffen aus der Vitrine geholt wird.

Zum Begaffen.

Kostbar und heilig.

Zu Satzbau und Konstruktion der kurzen Notiz schreibe ich nichts, der Ausriss spricht für sich. Keine Ahnung, wen skb in der Redaktion kennt, um derart respektlos und schludrig in der Rundschau schreiben zu dürfen. Lesen möchte ich so etwas nicht, auch dann nicht, wenn der OFC zu solch einer Veranstaltung laden würde - der Pokalsieger von 1970. Und schon gar nicht in der FR.



8 Kommentare:

  1. respektlos der Arbeit des Museums gegenüber

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  2. Schlampige Recherchen, Meinungsmache, Unkenntnis - von dem Blatt mit dem besten Sportteil ist man ja das gewohnt, aber die FR?

    Von mir die Rote Karte für skb!

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  3. ist ja nicht so, dass der herr skb das erst mal so ein ding raushaut.

    siehe auch bei kid:
    http://kid-klappergass.blogspot.com/2008/11/zweitranging-und-drittklassig.html

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  4. Danke, Pia! Ich hatte mich gerade auf die Suche nach dem Eintrag gemacht.

    Warum macht skb nicht einfach einen Blog über seinen/ihren Verein des Herzens auf. Mache ich doch auch.

    In meinem Job, für den ich im Gegensatz zum Bloggen bezahlt werde, belästige ich allerdings keinen mit meinen Vorlieben oder Vorurteilen. Ich bin halt ein altmodischer Typ: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

    Zur Einleitung noch ein Satz:
    "Ich teile die Kritik zumeist nicht, die Wortwahl schon gar nicht. Es ist die Aufgabe eines Journalisten, umfassend über die Situation in diesem Falle der Eintracht zu berichten; ich muss nicht jeder Meinung zustimmen; nicht jede These teilen."

    Das teile ich, Beve.

    Gruß vom Kid

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  5. Na ja, dass dann ausgerechnet wieder die FR da oben steht, bestätigt fast schon wieder. Die Wortwahl teile ich übrigens zumeist.

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  6. andy, noch immer sauer? :-)

    dass mir der skb schon einmal extrem positiv aufgefallen ist, hatte ich glatt verdrängt. wassn vogel.

    danke und viele grüße

    beve

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