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Juli, Sommerpause und vermeintliche Stille; Trainingslager stehen an, dazu Freundschaftsspiele gegen Teams die sich entweder im gleichen Ort vorbereiten oder aber bereit sind, zweistellig zu verlieren - wenig Stoff für prägende Begriffe also.
Dennoch geriet die Wahl zum Wort des Monats Juli zum Rekordmonat - was die Teilnehmerzahl angeht. 124 Stimmen wurden abgegeben, dafür schon einmal herzlichen Dank an euch. Ob und welche Konsequenzen dies haben wird, werden wir sehen. Konsequenzen zog allerdings Ioannis Amantidis, als Trainer Michael Skibbe Christoph Spycher zum neuen Spielführer der Frankfurter Eintracht bestimmte; Amanatidis legte sein Amt als stellvertretender Spielführer nieder, betonte aber, weiterhin alles für die Eintracht zu geben zu wollen. Zuletzt traf er in Bremen gleich zweimal - mit diesen Konsequenzen können wir leben. Der Begriff aber überzeugte euch nicht, sechs abgegebene Stimmen, vier Prozent ergeben einen lumpigen vierten Platz - dies mag auch daran liegen, dass ein anderes Wort aus dem gleichen Zusammenhang zur Auswahl stand, gleich mehr dazu.
Kommen wir zu einem ganz anderen Thema, welches zwar unschön daherkommt, aber durchaus diskutiert werden sollte - auch auf die Gefahr hin, eine Mücke zum Elefanten zu machen. Sicher, Fußball ist kein Ponyhof und Beschimpfungen gehören dazu wie kniehoch geschossene Freistöße und grausame Frisuren. Aber ist der Begriff Zigeuner ein Schimpfwort?
Lesen wir hierzu Wikipedia:
Die Bezeichnung wird aufgrund der stigmatisierenden Konnotationen, die bis zu rassistischen Stereotypen reichen, von den wesentlichen nationalen und internationalen Interessenvertretungen der Roma abgelehnt, nicht zuletzt weil das Wort gleichsam als Überschrift über eine lange Verfolgungsgeschichte mit ihrem Höhepunkt im Völkermord an Sinti und Roma (Porajmos) während der NS-Herrschaft verstanden wird.
Wenn also diejenigen, die der Begriff bezeichnet den Begriff selbst ablehnen - obgleich er ähnlich wie das englische Gypsy einen durchaus romantischen Beiklang hat, dann mag dies ein Hinweis sein, das Wort nicht zu benutzen. Ein Schimpfwort kann es aber auf zweierlei Art und Weise werden. Zum einen, wenn es in diffamierender Absicht gegen die Bezeichneten selbst gewendet wird. Und ein Schimpfwort wird es auch, wenn es gegen Nichtzigeuner gewendet wird. Dann wird es problematisch, weil die Provokation dadurch funktioniert, dass eine ethnische Gruppe für minderwertig behauptet wird und diese Minderwertigkeit auf den so Beschimpften übertragen wird. Wenn also Rufe aus Eintrachtkehlen mit dem Text zick zack Zigeunerpack ertönen, dann mag dies als Einzelfall zu sehen sein - aber wenn historisches Bewusstsein fehlt und aus Vereinzelten mehrere werden, dann mag mir der Gedanke an kollektives Erheben über als minderwertig definierte Gruppen nicht schmecken, auch wenn es gar nicht sooo gemeint ist. Wehret den Anfängen steht irgendwo geschrieben und dies ist kein falscher Gedanke. Zigeunerpack, 22 von euch sahen in diesem (Un)wort das Wort des Monats. Dritter Platz - aber immerhin eine Erwähnung hier im Blog.
Captain mein Captain titelte Kid vor einigen Monaten - und meinte damit den eingangs erwähnten Ioannis Amanatidis. Dieser wurde etwas überraschend vor dieser Saison durch Christoph Spycher als Kapitän der Eintracht ersetzt. Was sich der Trainer dabei dachte, erfuhren wir aus der Zeitung: Stürmer werden öfter ausgewechselt oder stehen auch mal nicht im Team. So weit, so schlecht. Nicht, dass Spycher ein schlechter Kapitän ist - Amanatidis war ein würdiger Kapitän und er füllte das Amt mit der ihm eigenen stolzen Ernsthaftigkeit. Nun ist er nur noch der gefühlte Captain. Man sagt, dass die Zeit alle Wunden heilt - vielleicht hat sich Amanatidis mit der Situation abgefunden und sicherlich mag es Wichtigeres geben, als die Frage nach der Binde. Dies sahet ihr genau so und wähltet den Kapitän mit 31% der abgegebenen Stimmen auf Rang zwei.
Es kann nur einen geben. Einen Derbysieger und ein Wort des Monats. Da das Spiel zwischen der Eintracht und den Kickers im August statt fand und also der Derbysieger im Juli noch nicht bekannt war, so wussten wir jedoch von diesem Spiel - und natürlich war das Derby ein großes Thema - für euch das Größte: 45% wählten das Wort Derby zum Wort des Monats Juli 2009. Herzlichen Glückwunsch - und danke für's Mitmachen.
Juli, Sommerpause und vermeintliche Stille; Trainingslager stehen an, dazu Freundschaftsspiele gegen Teams die sich entweder im gleichen Ort vorbereiten oder aber bereit sind, zweistellig zu verlieren - wenig Stoff für prägende Begriffe also.
Dennoch geriet die Wahl zum Wort des Monats Juli zum Rekordmonat - was die Teilnehmerzahl angeht. 124 Stimmen wurden abgegeben, dafür schon einmal herzlichen Dank an euch. Ob und welche Konsequenzen dies haben wird, werden wir sehen. Konsequenzen zog allerdings Ioannis Amantidis, als Trainer Michael Skibbe Christoph Spycher zum neuen Spielführer der Frankfurter Eintracht bestimmte; Amanatidis legte sein Amt als stellvertretender Spielführer nieder, betonte aber, weiterhin alles für die Eintracht zu geben zu wollen. Zuletzt traf er in Bremen gleich zweimal - mit diesen Konsequenzen können wir leben. Der Begriff aber überzeugte euch nicht, sechs abgegebene Stimmen, vier Prozent ergeben einen lumpigen vierten Platz - dies mag auch daran liegen, dass ein anderes Wort aus dem gleichen Zusammenhang zur Auswahl stand, gleich mehr dazu.
Kommen wir zu einem ganz anderen Thema, welches zwar unschön daherkommt, aber durchaus diskutiert werden sollte - auch auf die Gefahr hin, eine Mücke zum Elefanten zu machen. Sicher, Fußball ist kein Ponyhof und Beschimpfungen gehören dazu wie kniehoch geschossene Freistöße und grausame Frisuren. Aber ist der Begriff Zigeuner ein Schimpfwort?
Lesen wir hierzu Wikipedia:
Die Bezeichnung wird aufgrund der stigmatisierenden Konnotationen, die bis zu rassistischen Stereotypen reichen, von den wesentlichen nationalen und internationalen Interessenvertretungen der Roma abgelehnt, nicht zuletzt weil das Wort gleichsam als Überschrift über eine lange Verfolgungsgeschichte mit ihrem Höhepunkt im Völkermord an Sinti und Roma (Porajmos) während der NS-Herrschaft verstanden wird.
Wenn also diejenigen, die der Begriff bezeichnet den Begriff selbst ablehnen - obgleich er ähnlich wie das englische Gypsy einen durchaus romantischen Beiklang hat, dann mag dies ein Hinweis sein, das Wort nicht zu benutzen. Ein Schimpfwort kann es aber auf zweierlei Art und Weise werden. Zum einen, wenn es in diffamierender Absicht gegen die Bezeichneten selbst gewendet wird. Und ein Schimpfwort wird es auch, wenn es gegen Nichtzigeuner gewendet wird. Dann wird es problematisch, weil die Provokation dadurch funktioniert, dass eine ethnische Gruppe für minderwertig behauptet wird und diese Minderwertigkeit auf den so Beschimpften übertragen wird. Wenn also Rufe aus Eintrachtkehlen mit dem Text zick zack Zigeunerpack ertönen, dann mag dies als Einzelfall zu sehen sein - aber wenn historisches Bewusstsein fehlt und aus Vereinzelten mehrere werden, dann mag mir der Gedanke an kollektives Erheben über als minderwertig definierte Gruppen nicht schmecken, auch wenn es gar nicht sooo gemeint ist. Wehret den Anfängen steht irgendwo geschrieben und dies ist kein falscher Gedanke. Zigeunerpack, 22 von euch sahen in diesem (Un)wort das Wort des Monats. Dritter Platz - aber immerhin eine Erwähnung hier im Blog.
Captain mein Captain titelte Kid vor einigen Monaten - und meinte damit den eingangs erwähnten Ioannis Amanatidis. Dieser wurde etwas überraschend vor dieser Saison durch Christoph Spycher als Kapitän der Eintracht ersetzt. Was sich der Trainer dabei dachte, erfuhren wir aus der Zeitung: Stürmer werden öfter ausgewechselt oder stehen auch mal nicht im Team. So weit, so schlecht. Nicht, dass Spycher ein schlechter Kapitän ist - Amanatidis war ein würdiger Kapitän und er füllte das Amt mit der ihm eigenen stolzen Ernsthaftigkeit. Nun ist er nur noch der gefühlte Captain. Man sagt, dass die Zeit alle Wunden heilt - vielleicht hat sich Amanatidis mit der Situation abgefunden und sicherlich mag es Wichtigeres geben, als die Frage nach der Binde. Dies sahet ihr genau so und wähltet den Kapitän mit 31% der abgegebenen Stimmen auf Rang zwei.
Es kann nur einen geben. Einen Derbysieger und ein Wort des Monats. Da das Spiel zwischen der Eintracht und den Kickers im August statt fand und also der Derbysieger im Juli noch nicht bekannt war, so wussten wir jedoch von diesem Spiel - und natürlich war das Derby ein großes Thema - für euch das Größte: 45% wählten das Wort Derby zum Wort des Monats Juli 2009. Herzlichen Glückwunsch - und danke für's Mitmachen.
Ich trage es mit Fassung, daß der Captain es nicht geschafft hat. Ich habe es damals Kid geschrieben & ich schreibe es auch gerne hier: Er ist auch mein Captain!
AntwortenLöschenDie grandiose Beteiligung freut mich aber umso mehr. So was nennt man dann doch ausverkaufte Hütte, oder?
Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
Fritsch.
Konsequenzen sind wichtig, aber kein Wort des Monats.
AntwortenLöschenDieses Derby war für mich weder das eine noch das andere.
Zu meinem Captain und zum Thema Kapitän ist bereits alles gesagt.
Zum Text "zick zack Zigeunerpack" hast du alles gesagt. Und eine Mücke sieht definitiv anders aus.
Die Wunden aus der alten Saison sind bei mir nicht ansatzweise vernarbt und selbst wenn keine neuen dazu kämen, wäre ich nicht bereit, so zu tun, als wäre der ganze Mist in den letzten Monaten nicht passiert.
Danke fürs Wachbleiben, Beve, und dafür, dass du dich nicht einlullen lässt.
Gruß vom Kid
auf euch ist verlass; danke dafür.
AntwortenLöschenvolle hütte fritsch, das ist hier im blog gut. wie es sich im stadion auswirkt, haben wir phasenweise im letzten jahr gesehen - und gehört, von daher bin ich da ganz bei dem letzten absatz von kid.
viele grüße
beve