Die Strafe einer durchzechten Nacht folgt auf dem Fuß; die Augen getrübt, der Orientierungssinn dezent verwirrt und alles ist zu früh. Tue Buße und schweige sprach eine Stimme zu mir und ich folgte. Willenlos. Im mentalen Nebel des anbrechenden Tags hielt ich in der einen zittrigen Hand einen Becher Kaffee, die andere kreiste über das Touchpad des Notebooks und versuchte aus dem Sammelsurium an Files eine CD zu brennen. Einem Chillhouse-Sampler folgte eine wüste Zusammenstellung, die uns auf dem Weg nach Hamburg begleiten sollte; Sekunden nachdem die CD fertig gebrannt war, hatte ich vergessen, welche Stücke es letztlich geschafft hatten: Nach dem noch offenen Endergebnis des Spiels der Eintracht beim HSV die zweite Wundertüte, die im spärlichen Gepäck landete.
Da noch am gestrigen Abend eine SMS eingegangen war, welche mir mitteilte, dass mein defekter Fotoapparat repariert und abholfertig war, folgte noch der Weg in einen bekannten Elektronikmarkt - die Reparatur schien erfolgreich, allein zwei Kratzer waren hinzugekommen und so marschierten wir unverrichteter Dinge wieder ab. Das Frühstück resp. Mittagessen erfolgte stantepede an einer Imbissbude am Uhrtürmchen in Bornheim, wo die beste Currywurst Frankfurts offeriert wird. Nichts gegen die selbsternannten Kultimbisse mit der nach oben offenen Scovilleskala - Leute, kommt ans Uhrtürmchen gegenüber vom Spielzeug-Meder und alles wird gut.
Freitagmittag, 13:00. Unterwegs. Wieder Unterwegs. (Herwig Mitteregger). Öl und Sprit fürs Auto, dazu gesäuberte Scheiben und schon schnurrte das Motörchen, Pia am Steuer; ich zusammen gekauert auf dem Beifahrersitz des silbernen Golfs.
Noch immer hatte der Schneewinter das Land im Griff, weiß die Felder in deren Mitte von Zeit zu Zeit ein Hochsitz dem Jägersmann harrte, grau der Überbau, sommriger Chillhouse blubberte zunächst aus den Boxen, während Hessen an uns vorbei sauste. Ich gebe es zu, der Sound ist nicht wirklich Pias Musik und so war sie nicht undankbar, als ein Wechsel anlag; fortan begleiteten uns die Tindersticks, auch Tocotronic waren dabei, die mit ihrem Macht es nicht selbst zumindest das Motto für den meinigen Tag vorgaben. Red Lorry Yellow Lorry durften rocken, Jimmy Cliff sang von Vietnam und wenig später groovte original 70s disco-sound durch den Tag. Eine Mischung, welche exakt meinen Geisteszustand widerspiegelte.
Hildesheimer Börde; Zeit für Kaffee. Konfrontiert mit der deutschen Freundlichkeit an Raststätten (Eine Verkäuferin pampte einer Kundin ihr unzufriedenes Leben ins Gesicht, dass sogar die Milch sauer wurde) trafen wir auf die ersten Vorboten des bevorstehenden Spiels: Ein Scheiß HSV Aufkleber pappte auf einem Verkehrsschild, während wir auf den Highway zurückkehrten. Nichts ist trauriger als schmutziger, schwarzer Schnee. Wenig später überholten wir Holger von der Bembelbar, der mit seinem Kombi und zig Litern Apfelwein im Gepäck gleichfalls Richtung Norden unterwegs war.
Unterwegs. Wieder Unterwegs.
Immer eine große Freude sind die Parkplatznamen am Rande der Autobahn, mein Liebling des Tages hieß Horstspring. Im nächsten Leben werde ich von Beruf Parkplatznamensgeber, das muss Spaß machen. Apropos Spaß: Wie nennt man eigentliche einen kleinen, krummbeinigen Hund, der auf die Straße scheißt?
Genau: Kackel.
Je mehr wir uns dem Norden näherten, um so gewaltiger schienen die Schneemassen, Windräder verjagten das Grau, dass urplötzlich sogar die Sonne ins Land lugte; Hamburg jedoch erreichten wir in der Dunkelheit; Stau vor dem Elbtunnel, Abfahrt Schnelsen ging's raus und nach wenigen Kilometern erreichten wir unser Ziel. Hasloh, ein kleiner Ort, in dessen Straßen sich noch unvorstellbare vereiste Schneemassen am Straßenrand türmten.
Ingo und Silke begrüßten uns herzlich, die Kids waren ebenfalls alle zuhause und bei einem Tee erzählten wir uns am Kamin Geschichten vom angebrochenen Leben. Wenig später schaute ich in der Küche Ingo über die Schulter, der extra für uns ein in Hessen wenig bekanntes Gericht performte: Scholle - Finkenwerder Art.
Man nehme eine Scholle, enthaupte sie und befreie diese von den Innereien. Eingerieben mit Zitronensaft, gewendet in Salz und Mehl, lege man sie zur Seite und brate Speckwürfel an. Die Scholle wird nun von beiden Seiten in reichlich schmurgelnder Butter ebenfalls angebraten und zusammen mit dem Speck und Kartoffelsalat serviert. Gerne kann man sie auch ein wenig mit Nordeseekrabben befüllen, aber nur wenn es die Kutter auf See gepackt hatten, was angesichts der hiesigen Wetterbedingungen nicht immer der Fall ist. Wenn nun die Scholle nach dem Braten noch ein wenig mit Zitronensaft beträufelt wird, sollte man die Tellerdeko mit Tomatenscheibe und Salatblatt nicht vergessen et voilá: Guten Appetit. Doch Obacht: Die Gräten.
Ganz interessant ist die Geschichte der Hamburger Begrüßung Hummel Hummel Mors Mors, die auf einen ehemaligen Wasserträger zurück zu führen ist. Die Kinder neckten ihn und riefen ihm zu: Hummel Hummel - und da dieser sich nicht mit Händen wehren konnte, antwortete er: Mors Mors, was verkürzt Klei mi an Mors also Leckt mich bedeutet. Traditionell wird dieser Gruß auch im Hamburger Stadion nach Toren des HSV gerufen - alleine, ich war überzeugt, davon, dass wir ihn heuer nicht hören würden. Ingo hatte mir noch ein Stadionheft für das morgige Spiel in die Hand gedrückt und ich rufe den Machern zu: Nein, Freunde, Frankfurt ist nicht die Landeshauptstadt Hessens - auch wenn es das Natürlichste der Welt wäre.
Nacht, traumlos der Schlaf, Er. Ho. Lung.
Morgen. Der Duft frischen Kaffees zog durch die Räume, sechs Schneemänner schauten uns beim Frühstück zu und so langsam kehrten meine Lebensgeister zurück. Dafür verließ mich ein lieb gewonnener Teil meines Backenzahnes. Machs gut, wir hatten eine schöne Zeit.
Pia hatte mittlerweile von Olli eine SMS bekommen, dass dieser Karten für uns organisiert hatte, das letzte Problem war gelöst und so marschierten wir gegen halbeins in Richtung S-Bahn. Ingo und Enno, deren Herz bekanntlich für den SV Finkenwerder Bremen schlägt, wollten später nachkommen. Unterwegs. Wieder Unterwegs.
Die S-Bahn-Station Hasloh sieht aus, wie eine Bahnstation in Deutschland idealerweise aussieht, mittig der Bahnsteig incl. Bahnhofsuhr links und rechts davon die Gleise, auf denen auch bald die Bahn nach Hamburg heran rollte. Bönnigstedt - Burgwedel - Schnelsen - Hörgensweg - Eidelstedt/Zentrum - Eidelstedt. Endstation. Wir hätten zwar noch in Richtung Stellingen umsteigen können, entschieden uns aber für einen kleinen Fußmarsch in Richtung Stadion. Die Wege waren vereist, alle naslang standen schon Menschen, die meisten HSV-Fans, an kleinen Buden, tranken Glühwein oder Astrabier, Bratwürste dampften auf den Grills, und Musik bollerte aus den Boxen: Lotusblume hab ich dich genannt sang jemand zum grausigen BummBatschSound; wir aber holten uns ebenfalls ein Astrabierchen und erreichten bald das Stadion, das wir umrundeten.
Den Museumsbesuch hatten wir für den kommenden Tag aufgehoben, und so schoben wir uns gegen den Strom ankommender Fans in Richtung Bahnhof Stellingen. Einkaufswagen, an Laternen angekettet, harrten der leeren Pfandflaschen derweil wir am Fantreff eine Wurst futterten und an der S-Bahnstation auf Olli und Verena trafen.
Frankfurter mengten sich mit Hamburgern, ein muntres Geschnacke hub an, Freundlichkeit allenthalben und hätte nicht ein Fußballspiel auf dem Plan gestanden, wir hätten den Nachmittag auch hier verbringen können. Die Zeit sauste ins Land, eigentlich wollten wir noch auf Christian und Uwe treffen, die jedoch schon im Stadion waren, als wir dort ankamen. Ben und ZoLo hielten warm eingepackt die Stellung; hier ein Hallo, dort ein Guude - auch Ingo und Enno waren nun eingetroffen und hatten noch Karten ergattern können. Ein Blick auf die Uhr zeigte 15:11. Stimmt, die Eintracht, da war doch was.
Der Einlass ging flott, und eh wir uns versahen trafen wir im Block 14A auf Christian und Uwe und auf ein paar Tausend andere Eintrachtler. Lotto King Karl sang in den letzten Zügen Hamburg meine Perle, ein schneller Blick aufs Spielfeld zeigte uns, dass Schwegler für Jung ins Team gerutscht war und schon ging's los. Die Eintrachtfahnen flatterten streng im Wind, der uns gehörig um die Nase pfiff, das Stadion schien ziemlich ausverkauft und die Hamburger Ultras standen nicht direkt hinter dem Tor wie sich vermuten ließ, sondern hatten sich auf die Sitzplätze aus unserer Sicht links daneben verzogen. Neu-Hamburger Ruud van Nistelrooy, der in Wahrheit Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij heisst, stand nicht im Kader, angesichts der Massenhysterie um den Doppeltorschützen des vergangenen Wochenendes kein schlechtes Omen für die Eintracht. Sebastian Jung begann sich schon wenige Minuten nach Spielbeginn warm zu laufen.
Die Hamburger schienen noch etwas müde vom Europapokal, die Eintracht loderte nicht ganz so stark, wie noch in Dortmund und so stand es zur Halbzeit verdientermaßen 0:0. Der HSV, bei dem Zé Roberto nach langer Zeit wieder mit von der Partie war, hatte zwar die besseren Chancen doch auch Glück, dass ein Distanzschuss von Teber nur ganz knapp am Tor vorbei rauschte.
Die zweite Hälfte, in der sich Charly zu uns gesellte, zeigte eine kämpferische Eintracht, ohne die ganz großen Chancen. Der HSV enttäuschte, auch die hochgelobten Jansen, Trochowski oder Petric konnten nicht wirklich überzeugen und so lief alles auf ein torloses Unentschieden hinaus, woran auch Bundesliganeuling Schiedsrichter Markus Wingenbach seinen Anteil hatte, der nicht auf eine Schwalbe von Demel im Strafraum der Eintracht herein fiel - was mir aber erst später Andi am Telefon (Herzlichen Glückwunsch) und kurz darauf die Bilder der Sportschau bestätigten. Korkmaz war für Köhler gekommen, später noch Caio für Altintop; Eintracht, Eintracht hallten die Rufe durch die Arena und am End stand tatsächlich ein Punktgewinn im hohen Norden. Derweil hatten sich die Kölner gegen Stuttgart mit 1:5 das Fell über die Ohren ziehen lassen.
Die Bremer Ingo und Enno hatten ebenfalls ihren Spaß gehabt - sie wollten sogar noch die Frankfurter Mannschaft sehen, die sich aber leider nicht mehr blicken ließ.
Da Christian und Uwe vor dem Spiel noch ein Bierchen für uns gekauft, dies aber mangels Treffen nicht weiterreichen konnten und die Schoppen deshalb auf dem Friedhof vor dem Stadion gut gekühlt versteckt hatten, tranken wir auf den Punktgewinn einen guten Schluck, einige Hamburger gesellten sich zu uns, Foto hier, Foto da und ein Lachen im Gesicht. Später ließen wir uns von Uwe, der schon lange in Hamburg wohnt, zu einer Bushaltestelle führen, von wo aus wir gemeinsam zum Bahnhof in Altona fuhren. Von dort führte der Weg schnurstracks in eine Bar, welche nicht nur die Sportschau zeigte, sondern auch etliche Waschmaschinen beherbergte und als Waschsalon fungiert. Extra für uns wurde trotz beginnendem Barbeginn der Ton des Fernsehers angestellt und so konnten wir uns davon überzeugen, dass der Fall Demels im Strafraum tatsächlich eine Schwalbe war und wir guten Gewissens unseren Punkt feiern konnten. Die Bedienung war sehr freundlich, wir auch und so verabschiedeten wir uns schweren Herzens - zunächst auch von Christian und Uwe, um uns später im Jolly Roger wieder zu sehen.
Pia und ich nahmen die S-Bahn in Richtung Sternschanze, wo Ingo uns abholte, um zum gepflegten Teil des Abends über zu gehen. Ein reservierter Tisch beim Italiener, Silke und Ingo, Pia und Beve, schwarze Ravioli und Carbonara ohne Sahne und ein Spaziergang durch die Hamburg Nacht zur Bembelbar im Jolly Roger, der sich ein wenig zog - ihr wisst: Mädels und Schaufenster in der Großstadt.
Vor dem Jolly Roger harrten schon etliche Eintrachtfans, im Laden selbst herrschte eine übliche Enge; Christian und Uwe waren schon dort - und ich geb's zu: Mir war es einfach zu voll. Wir plauderten noch eine ganze Weile vor der Tür und machten uns alsbald auf den Weg zurück Richtung Bahnhof Sternschanze, wo wir uns herzlich von Christian und Uwe verabschiedeten. Ingos Volvo parkte nicht weit davon entfernt und bald cruisten wir durch die Hansestadt. Wir tuckerten über die Reeperbahn, vorbei an der Davidswache und an warm eingepackten jungen Damen in Moonboots und rollten zur Musik der Straßen von San Francisco und Miss Marple durch den Hamburger Hafen zur Elbe. Eisschollen trieben massenhaft im Fluss, wir ließen uns den Wind um die Nase wehen und dachten daran, wie es ist, wenn der Fischmarkt erst nach Handkäs stinkt.
Als wir das Hafengelände verlassen wollten, gerieten wir kurz in die Fänge der örtlichen Polizei. Schon zuvor war uns permanentes Blaulicht und die massive Präsenz rund um St. Pauli aufgefallen; nun aber wollten sich einige Frankfurter Busse auf den Heimweg machen und eine Polizistin beugte sich zu uns mit den Worten Wir wollten nur wissen, wer sie sind ins Auto. Eine gute Frage, auf die ich meist selbst keine Antwort habe. In diesem Falle reichte aber eine Eintracht-Mütze zum freien Geleit, die Polizei wollte eine Konfrontation der abreisenden Frankfurter mit abenteuerlustigen Hamburgern verhindern, was Ingo zu den Bemerkung veranlasste; das sei auch richtig so und das machen sie aber gut. Statt Ausweiskontrolle gab es freie Fahrt, vielen Dank.
Spät in der Nacht lagen wir nach einem finalen Malzbier im warmen Bettchen und schliefen den Schlaf der Gerechten.
Wir vertüddelten den Sonntag Morgen, frühstückten und quatschten wie es sich gehört. Später räumten wir den Weg zum Haus mit Axt und Spaten von Schnee und Eis, hörten Musik einer noch unbekannten Kapelle aus den Achtzigern mit dem Namen Changing Faces und verabschiedeten uns von unsren Gastgebern mit den besten Wünschen und auf Bald.
Der Golf schnurrte und wir gondelten nach Hamburg, um vor dem Stadion am Volkspark vor dem Museum und Uwe Seelers Fuß zu parken. Immerhin gibt es hier im Stadion ein Restaurant (die Raute) direkt neben dem Museum. Im TV schickte sich die Hertha an, in Freiburg zu gewinnen, wir aber lösten eine Eintrittskarte für das HSV-Museum und schlenderten durch die Geschichte des Bundesligagründungsmitglieds. Ein Gang führt dich zunächst zur Stadiongeschichte, Rothenbaum, Volksparkstadion, Arena. Ein nachgebautes Kassenhäuschen aus vergangenen Zeiten war ausgestellt, Kutten hingen in Vitrinen, Spinde ehemaliger Helden darunter von Uli Stein wurden präsentiert und über ein Kino, welches permanent die Kurzfassung der Historie des HSV zeigt, gelangten wir in die Schatzkammer, die in etlichen Vitrinen nicht nur die großen Pokale, sondern jede Menge Exponate der vergangenen Jahrzehnte zeigt. Trikots genau so wie Fußballschuhe, Spielplakate aber auch Erinnerungen an die dunklen Jahre von 1933 bis 1945. Bemerkenswert, dass eine ehemalige Legende der damaligen Zeit heute quasi geächtet wird; Tull Harder. Der zweimalige Deutsche Meister 1923 und 1928 trat 1932 in die NSDAP ein und avancierte während des Krieges zum Aufseher in mehreren KZs. Andere Vereinskameraden agierten auf der anderen Seite, so der Norweger Asbjørn Halvorsen, genannt Assi, der später im KZ Grini bei Oslo in Gefangenschaft saß und 1955 an den Spätfolgen verstarb. Ein aus dem KZ geschmuggeltes Kassiber ist im Museum zu sehen.
Der HSV, der ähnlich wie die Eintracht aus Fusionen mehrerer Vereine hervorging, ist wohl der einzige Verein, dessen Farben Blau, Weiß und Schwarz sind und der dennoch Rothosen genannt wird. Die Eintracht taucht mehrmals im Museum auf; ein Spielplakat des Pokalendspiels 1974 ist ebenso wie ein Wimpel anlässlich der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1961 zu sehen. 1976 wurde der HSV in Frankfurt Pokalsieger und natürlich gibt es auch etliche Spieler, welche beide Trikots trugen, allen voran Uli Stein, aber auch Jan Furtok, Heinz Gründel, Horst Heese, Mehdi Mahdavikia oder Alex Meier. Zwei Dinge aber hat der HSV der Eintracht voraus: 1977 gewannen sie den Europapokal der Pokalsieger und 1983 sogar den Europapokal der Landesmeister; entscheidender Akteur in beiden Spielen war ein auch in Frankfurt alter Bekannter: Felix Magath.
Nach einem kurzen Plausch mit der freundlichen Museumsmitarbeiterin verabschiedeten wir uns, warfen aus dem Restaurant einen Blick in das leere Stadion, während die Hertha in Freiburg inzwischen mit 3:0 führte. Ein letzter Gruß nach Hamburg und schon rollten wir auf die Autobahn. Elbtunnel, Kräne, Abschied.
Auf der langen Fahrt nach Hause unterlag Felix Magath mit Schalke 04 beim Vorjahresmeister Wolfsburg (Trainer damals: Felix Magath) während Bremen in letzter Sekunde gegen Leverkusen zur großen Freude von Ingo und Enno noch ein 2:2 erreichte. Wir aber erreichten Frankfurt wohlbehalten gegen 21:30, parkten den Golf, der uns wieder sicher durch die Republik gebracht hatte, irgendwo im Nordend und hatten nicht nur einen Punkt im Gepäck, sondern auch einen prall gefüllten Beutel voller Erlebnisse.
Hummel Hummel. Mors Mors.
Da noch am gestrigen Abend eine SMS eingegangen war, welche mir mitteilte, dass mein defekter Fotoapparat repariert und abholfertig war, folgte noch der Weg in einen bekannten Elektronikmarkt - die Reparatur schien erfolgreich, allein zwei Kratzer waren hinzugekommen und so marschierten wir unverrichteter Dinge wieder ab. Das Frühstück resp. Mittagessen erfolgte stantepede an einer Imbissbude am Uhrtürmchen in Bornheim, wo die beste Currywurst Frankfurts offeriert wird. Nichts gegen die selbsternannten Kultimbisse mit der nach oben offenen Scovilleskala - Leute, kommt ans Uhrtürmchen gegenüber vom Spielzeug-Meder und alles wird gut.
Freitagmittag, 13:00. Unterwegs. Wieder Unterwegs. (Herwig Mitteregger). Öl und Sprit fürs Auto, dazu gesäuberte Scheiben und schon schnurrte das Motörchen, Pia am Steuer; ich zusammen gekauert auf dem Beifahrersitz des silbernen Golfs.
Noch immer hatte der Schneewinter das Land im Griff, weiß die Felder in deren Mitte von Zeit zu Zeit ein Hochsitz dem Jägersmann harrte, grau der Überbau, sommriger Chillhouse blubberte zunächst aus den Boxen, während Hessen an uns vorbei sauste. Ich gebe es zu, der Sound ist nicht wirklich Pias Musik und so war sie nicht undankbar, als ein Wechsel anlag; fortan begleiteten uns die Tindersticks, auch Tocotronic waren dabei, die mit ihrem Macht es nicht selbst zumindest das Motto für den meinigen Tag vorgaben. Red Lorry Yellow Lorry durften rocken, Jimmy Cliff sang von Vietnam und wenig später groovte original 70s disco-sound durch den Tag. Eine Mischung, welche exakt meinen Geisteszustand widerspiegelte.
Hildesheimer Börde; Zeit für Kaffee. Konfrontiert mit der deutschen Freundlichkeit an Raststätten (Eine Verkäuferin pampte einer Kundin ihr unzufriedenes Leben ins Gesicht, dass sogar die Milch sauer wurde) trafen wir auf die ersten Vorboten des bevorstehenden Spiels: Ein Scheiß HSV Aufkleber pappte auf einem Verkehrsschild, während wir auf den Highway zurückkehrten. Nichts ist trauriger als schmutziger, schwarzer Schnee. Wenig später überholten wir Holger von der Bembelbar, der mit seinem Kombi und zig Litern Apfelwein im Gepäck gleichfalls Richtung Norden unterwegs war.
Unterwegs. Wieder Unterwegs.
Immer eine große Freude sind die Parkplatznamen am Rande der Autobahn, mein Liebling des Tages hieß Horstspring. Im nächsten Leben werde ich von Beruf Parkplatznamensgeber, das muss Spaß machen. Apropos Spaß: Wie nennt man eigentliche einen kleinen, krummbeinigen Hund, der auf die Straße scheißt?
Genau: Kackel.
Je mehr wir uns dem Norden näherten, um so gewaltiger schienen die Schneemassen, Windräder verjagten das Grau, dass urplötzlich sogar die Sonne ins Land lugte; Hamburg jedoch erreichten wir in der Dunkelheit; Stau vor dem Elbtunnel, Abfahrt Schnelsen ging's raus und nach wenigen Kilometern erreichten wir unser Ziel. Hasloh, ein kleiner Ort, in dessen Straßen sich noch unvorstellbare vereiste Schneemassen am Straßenrand türmten.
Ingo und Silke begrüßten uns herzlich, die Kids waren ebenfalls alle zuhause und bei einem Tee erzählten wir uns am Kamin Geschichten vom angebrochenen Leben. Wenig später schaute ich in der Küche Ingo über die Schulter, der extra für uns ein in Hessen wenig bekanntes Gericht performte: Scholle - Finkenwerder Art.
Man nehme eine Scholle, enthaupte sie und befreie diese von den Innereien. Eingerieben mit Zitronensaft, gewendet in Salz und Mehl, lege man sie zur Seite und brate Speckwürfel an. Die Scholle wird nun von beiden Seiten in reichlich schmurgelnder Butter ebenfalls angebraten und zusammen mit dem Speck und Kartoffelsalat serviert. Gerne kann man sie auch ein wenig mit Nordeseekrabben befüllen, aber nur wenn es die Kutter auf See gepackt hatten, was angesichts der hiesigen Wetterbedingungen nicht immer der Fall ist. Wenn nun die Scholle nach dem Braten noch ein wenig mit Zitronensaft beträufelt wird, sollte man die Tellerdeko mit Tomatenscheibe und Salatblatt nicht vergessen et voilá: Guten Appetit. Doch Obacht: Die Gräten.
Ganz interessant ist die Geschichte der Hamburger Begrüßung Hummel Hummel Mors Mors, die auf einen ehemaligen Wasserträger zurück zu führen ist. Die Kinder neckten ihn und riefen ihm zu: Hummel Hummel - und da dieser sich nicht mit Händen wehren konnte, antwortete er: Mors Mors, was verkürzt Klei mi an Mors also Leckt mich bedeutet. Traditionell wird dieser Gruß auch im Hamburger Stadion nach Toren des HSV gerufen - alleine, ich war überzeugt, davon, dass wir ihn heuer nicht hören würden. Ingo hatte mir noch ein Stadionheft für das morgige Spiel in die Hand gedrückt und ich rufe den Machern zu: Nein, Freunde, Frankfurt ist nicht die Landeshauptstadt Hessens - auch wenn es das Natürlichste der Welt wäre.
Nacht, traumlos der Schlaf, Er. Ho. Lung.
Morgen. Der Duft frischen Kaffees zog durch die Räume, sechs Schneemänner schauten uns beim Frühstück zu und so langsam kehrten meine Lebensgeister zurück. Dafür verließ mich ein lieb gewonnener Teil meines Backenzahnes. Machs gut, wir hatten eine schöne Zeit.
Pia hatte mittlerweile von Olli eine SMS bekommen, dass dieser Karten für uns organisiert hatte, das letzte Problem war gelöst und so marschierten wir gegen halbeins in Richtung S-Bahn. Ingo und Enno, deren Herz bekanntlich für den SV Finkenwerder Bremen schlägt, wollten später nachkommen. Unterwegs. Wieder Unterwegs.
Die S-Bahn-Station Hasloh sieht aus, wie eine Bahnstation in Deutschland idealerweise aussieht, mittig der Bahnsteig incl. Bahnhofsuhr links und rechts davon die Gleise, auf denen auch bald die Bahn nach Hamburg heran rollte. Bönnigstedt - Burgwedel - Schnelsen - Hörgensweg - Eidelstedt/Zentrum - Eidelstedt. Endstation. Wir hätten zwar noch in Richtung Stellingen umsteigen können, entschieden uns aber für einen kleinen Fußmarsch in Richtung Stadion. Die Wege waren vereist, alle naslang standen schon Menschen, die meisten HSV-Fans, an kleinen Buden, tranken Glühwein oder Astrabier, Bratwürste dampften auf den Grills, und Musik bollerte aus den Boxen: Lotusblume hab ich dich genannt sang jemand zum grausigen BummBatschSound; wir aber holten uns ebenfalls ein Astrabierchen und erreichten bald das Stadion, das wir umrundeten.
Den Museumsbesuch hatten wir für den kommenden Tag aufgehoben, und so schoben wir uns gegen den Strom ankommender Fans in Richtung Bahnhof Stellingen. Einkaufswagen, an Laternen angekettet, harrten der leeren Pfandflaschen derweil wir am Fantreff eine Wurst futterten und an der S-Bahnstation auf Olli und Verena trafen.
Frankfurter mengten sich mit Hamburgern, ein muntres Geschnacke hub an, Freundlichkeit allenthalben und hätte nicht ein Fußballspiel auf dem Plan gestanden, wir hätten den Nachmittag auch hier verbringen können. Die Zeit sauste ins Land, eigentlich wollten wir noch auf Christian und Uwe treffen, die jedoch schon im Stadion waren, als wir dort ankamen. Ben und ZoLo hielten warm eingepackt die Stellung; hier ein Hallo, dort ein Guude - auch Ingo und Enno waren nun eingetroffen und hatten noch Karten ergattern können. Ein Blick auf die Uhr zeigte 15:11. Stimmt, die Eintracht, da war doch was.
Der Einlass ging flott, und eh wir uns versahen trafen wir im Block 14A auf Christian und Uwe und auf ein paar Tausend andere Eintrachtler. Lotto King Karl sang in den letzten Zügen Hamburg meine Perle, ein schneller Blick aufs Spielfeld zeigte uns, dass Schwegler für Jung ins Team gerutscht war und schon ging's los. Die Eintrachtfahnen flatterten streng im Wind, der uns gehörig um die Nase pfiff, das Stadion schien ziemlich ausverkauft und die Hamburger Ultras standen nicht direkt hinter dem Tor wie sich vermuten ließ, sondern hatten sich auf die Sitzplätze aus unserer Sicht links daneben verzogen. Neu-Hamburger Ruud van Nistelrooy, der in Wahrheit Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij heisst, stand nicht im Kader, angesichts der Massenhysterie um den Doppeltorschützen des vergangenen Wochenendes kein schlechtes Omen für die Eintracht. Sebastian Jung begann sich schon wenige Minuten nach Spielbeginn warm zu laufen.
Die Hamburger schienen noch etwas müde vom Europapokal, die Eintracht loderte nicht ganz so stark, wie noch in Dortmund und so stand es zur Halbzeit verdientermaßen 0:0. Der HSV, bei dem Zé Roberto nach langer Zeit wieder mit von der Partie war, hatte zwar die besseren Chancen doch auch Glück, dass ein Distanzschuss von Teber nur ganz knapp am Tor vorbei rauschte.
Die zweite Hälfte, in der sich Charly zu uns gesellte, zeigte eine kämpferische Eintracht, ohne die ganz großen Chancen. Der HSV enttäuschte, auch die hochgelobten Jansen, Trochowski oder Petric konnten nicht wirklich überzeugen und so lief alles auf ein torloses Unentschieden hinaus, woran auch Bundesliganeuling Schiedsrichter Markus Wingenbach seinen Anteil hatte, der nicht auf eine Schwalbe von Demel im Strafraum der Eintracht herein fiel - was mir aber erst später Andi am Telefon (Herzlichen Glückwunsch) und kurz darauf die Bilder der Sportschau bestätigten. Korkmaz war für Köhler gekommen, später noch Caio für Altintop; Eintracht, Eintracht hallten die Rufe durch die Arena und am End stand tatsächlich ein Punktgewinn im hohen Norden. Derweil hatten sich die Kölner gegen Stuttgart mit 1:5 das Fell über die Ohren ziehen lassen.
Die Bremer Ingo und Enno hatten ebenfalls ihren Spaß gehabt - sie wollten sogar noch die Frankfurter Mannschaft sehen, die sich aber leider nicht mehr blicken ließ.
Da Christian und Uwe vor dem Spiel noch ein Bierchen für uns gekauft, dies aber mangels Treffen nicht weiterreichen konnten und die Schoppen deshalb auf dem Friedhof vor dem Stadion gut gekühlt versteckt hatten, tranken wir auf den Punktgewinn einen guten Schluck, einige Hamburger gesellten sich zu uns, Foto hier, Foto da und ein Lachen im Gesicht. Später ließen wir uns von Uwe, der schon lange in Hamburg wohnt, zu einer Bushaltestelle führen, von wo aus wir gemeinsam zum Bahnhof in Altona fuhren. Von dort führte der Weg schnurstracks in eine Bar, welche nicht nur die Sportschau zeigte, sondern auch etliche Waschmaschinen beherbergte und als Waschsalon fungiert. Extra für uns wurde trotz beginnendem Barbeginn der Ton des Fernsehers angestellt und so konnten wir uns davon überzeugen, dass der Fall Demels im Strafraum tatsächlich eine Schwalbe war und wir guten Gewissens unseren Punkt feiern konnten. Die Bedienung war sehr freundlich, wir auch und so verabschiedeten wir uns schweren Herzens - zunächst auch von Christian und Uwe, um uns später im Jolly Roger wieder zu sehen.
Pia und ich nahmen die S-Bahn in Richtung Sternschanze, wo Ingo uns abholte, um zum gepflegten Teil des Abends über zu gehen. Ein reservierter Tisch beim Italiener, Silke und Ingo, Pia und Beve, schwarze Ravioli und Carbonara ohne Sahne und ein Spaziergang durch die Hamburg Nacht zur Bembelbar im Jolly Roger, der sich ein wenig zog - ihr wisst: Mädels und Schaufenster in der Großstadt.
Vor dem Jolly Roger harrten schon etliche Eintrachtfans, im Laden selbst herrschte eine übliche Enge; Christian und Uwe waren schon dort - und ich geb's zu: Mir war es einfach zu voll. Wir plauderten noch eine ganze Weile vor der Tür und machten uns alsbald auf den Weg zurück Richtung Bahnhof Sternschanze, wo wir uns herzlich von Christian und Uwe verabschiedeten. Ingos Volvo parkte nicht weit davon entfernt und bald cruisten wir durch die Hansestadt. Wir tuckerten über die Reeperbahn, vorbei an der Davidswache und an warm eingepackten jungen Damen in Moonboots und rollten zur Musik der Straßen von San Francisco und Miss Marple durch den Hamburger Hafen zur Elbe. Eisschollen trieben massenhaft im Fluss, wir ließen uns den Wind um die Nase wehen und dachten daran, wie es ist, wenn der Fischmarkt erst nach Handkäs stinkt.
Als wir das Hafengelände verlassen wollten, gerieten wir kurz in die Fänge der örtlichen Polizei. Schon zuvor war uns permanentes Blaulicht und die massive Präsenz rund um St. Pauli aufgefallen; nun aber wollten sich einige Frankfurter Busse auf den Heimweg machen und eine Polizistin beugte sich zu uns mit den Worten Wir wollten nur wissen, wer sie sind ins Auto. Eine gute Frage, auf die ich meist selbst keine Antwort habe. In diesem Falle reichte aber eine Eintracht-Mütze zum freien Geleit, die Polizei wollte eine Konfrontation der abreisenden Frankfurter mit abenteuerlustigen Hamburgern verhindern, was Ingo zu den Bemerkung veranlasste; das sei auch richtig so und das machen sie aber gut. Statt Ausweiskontrolle gab es freie Fahrt, vielen Dank.
Spät in der Nacht lagen wir nach einem finalen Malzbier im warmen Bettchen und schliefen den Schlaf der Gerechten.
Wir vertüddelten den Sonntag Morgen, frühstückten und quatschten wie es sich gehört. Später räumten wir den Weg zum Haus mit Axt und Spaten von Schnee und Eis, hörten Musik einer noch unbekannten Kapelle aus den Achtzigern mit dem Namen Changing Faces und verabschiedeten uns von unsren Gastgebern mit den besten Wünschen und auf Bald.
Der Golf schnurrte und wir gondelten nach Hamburg, um vor dem Stadion am Volkspark vor dem Museum und Uwe Seelers Fuß zu parken. Immerhin gibt es hier im Stadion ein Restaurant (die Raute) direkt neben dem Museum. Im TV schickte sich die Hertha an, in Freiburg zu gewinnen, wir aber lösten eine Eintrittskarte für das HSV-Museum und schlenderten durch die Geschichte des Bundesligagründungsmitglieds. Ein Gang führt dich zunächst zur Stadiongeschichte, Rothenbaum, Volksparkstadion, Arena. Ein nachgebautes Kassenhäuschen aus vergangenen Zeiten war ausgestellt, Kutten hingen in Vitrinen, Spinde ehemaliger Helden darunter von Uli Stein wurden präsentiert und über ein Kino, welches permanent die Kurzfassung der Historie des HSV zeigt, gelangten wir in die Schatzkammer, die in etlichen Vitrinen nicht nur die großen Pokale, sondern jede Menge Exponate der vergangenen Jahrzehnte zeigt. Trikots genau so wie Fußballschuhe, Spielplakate aber auch Erinnerungen an die dunklen Jahre von 1933 bis 1945. Bemerkenswert, dass eine ehemalige Legende der damaligen Zeit heute quasi geächtet wird; Tull Harder. Der zweimalige Deutsche Meister 1923 und 1928 trat 1932 in die NSDAP ein und avancierte während des Krieges zum Aufseher in mehreren KZs. Andere Vereinskameraden agierten auf der anderen Seite, so der Norweger Asbjørn Halvorsen, genannt Assi, der später im KZ Grini bei Oslo in Gefangenschaft saß und 1955 an den Spätfolgen verstarb. Ein aus dem KZ geschmuggeltes Kassiber ist im Museum zu sehen.
Der HSV, der ähnlich wie die Eintracht aus Fusionen mehrerer Vereine hervorging, ist wohl der einzige Verein, dessen Farben Blau, Weiß und Schwarz sind und der dennoch Rothosen genannt wird. Die Eintracht taucht mehrmals im Museum auf; ein Spielplakat des Pokalendspiels 1974 ist ebenso wie ein Wimpel anlässlich der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1961 zu sehen. 1976 wurde der HSV in Frankfurt Pokalsieger und natürlich gibt es auch etliche Spieler, welche beide Trikots trugen, allen voran Uli Stein, aber auch Jan Furtok, Heinz Gründel, Horst Heese, Mehdi Mahdavikia oder Alex Meier. Zwei Dinge aber hat der HSV der Eintracht voraus: 1977 gewannen sie den Europapokal der Pokalsieger und 1983 sogar den Europapokal der Landesmeister; entscheidender Akteur in beiden Spielen war ein auch in Frankfurt alter Bekannter: Felix Magath.
Nach einem kurzen Plausch mit der freundlichen Museumsmitarbeiterin verabschiedeten wir uns, warfen aus dem Restaurant einen Blick in das leere Stadion, während die Hertha in Freiburg inzwischen mit 3:0 führte. Ein letzter Gruß nach Hamburg und schon rollten wir auf die Autobahn. Elbtunnel, Kräne, Abschied.
Auf der langen Fahrt nach Hause unterlag Felix Magath mit Schalke 04 beim Vorjahresmeister Wolfsburg (Trainer damals: Felix Magath) während Bremen in letzter Sekunde gegen Leverkusen zur großen Freude von Ingo und Enno noch ein 2:2 erreichte. Wir aber erreichten Frankfurt wohlbehalten gegen 21:30, parkten den Golf, der uns wieder sicher durch die Republik gebracht hatte, irgendwo im Nordend und hatten nicht nur einen Punkt im Gepäck, sondern auch einen prall gefüllten Beutel voller Erlebnisse.
Hummel Hummel. Mors Mors.
Na endlich! ;)
AntwortenLöschenbin ja noch keine 24 stunden zu hause :-)
AntwortenLöschenNa und? Sowas muss man vorbereiten! Schöner Bericht (jetzt habe ich ihn auch gelesen). Hamburg ist wirklich toll. Wenn ich kein Frankfurter wär ...
AntwortenLöschenda ist was dran, bis aufs wetter ...
AntwortenLöschenEin wunderbarer Bericht, diesmal sogar mit Rezept:)
AntwortenLöschenBei Kackel hätte ich fast eingenässt. Das triffts auf den Punkt.
Interessant auch der Ausflug in die wahrlich nicht immer " gute alte Zeit". Das wartenhat sich wieder einmal gelohnt.
LG Uli ( der gutriechende)
Ps: Ruf mich morgen mal an.
guten appetit uli. alles klar, ich melde mich morgen.
AntwortenLöschenvielen dank für den bericht.
AntwortenLöschenihr hattet wohl echt ein schönes wochenende. :)
lg daniel
yo - das war klasse :-)
AntwortenLöschenAuch von mir danke für Bericht und Blog.
AntwortenLöschenDarf man fragen, wie denn die neue Tocotronic-CD so ist?
ich habe die tocotronic noch nicht durchgehört, macht es nicht selbst hat was.
AntwortenLöschendank und gruß
beve
Der Gastgeber kommt gut weg. Das überrascht mich nicht, Hamburg und der HSV haben einiges zu bieten. Das HSV-Museum schaue ich mir mal an. Irgendwann.
AntwortenLöschen"Tull" Harder ist mir bei meinen Lesereisen in die Vergangenheit des Öfteren begegnet. Ein fantastischer, ein großer Fußballer. Und ein Kriegsverbrecher.
Kein Einzelfall. Harder ist nur einer von vielen, die mit den Nazis gemeinsame Sache machten. Was mich wieder einmal daran erinnert, dass ein späterer Eintracht-Präsident Mitglied der Waffen-SS war.
Danke für den Bericht, Beve!
Gruß vom Kid
Die Heimspiel-Berichte sind immer wunderbar. Dieser ist wunderbarer. Unterwegs, unterwegs führt der direkte Weg von Horstspring nach Hasloh. Von der enthaupteten Scholle auf dem Teller zu den auf der Elbe treibenden Schollen aus Eis. Vom Kackel zur Lotusblume. Und von der Currywurst zum Punkt. „I can’t believe that I am really real.“ Und wer ist Beve? Vielleicht heißt ja die Antwort: Immer der mit der Eintracht-Mütze im silbernen Golf.
AntwortenLöschenDan. Ke. Schön.
jawoll kid, und der damalige präsident ist auch ehrenpräsident der eintracht. scheint außer uns niemand groß zu stören.
AntwortenLöschendanke für den hinweis und viele grüße
beve
bit. te. schön. rus.
AntwortenLöschenmütze. golf. so seh ich aus :-)
viele grüße
beve
die mitternächtliche stadtrundfahrt hatte was, danke ingo! auch wenn mir der weg richtung elbe etwas zu direkt war *kreisch*
AntwortenLöschengrüße nach hasloh und hamburg!
pia
mal wieder ein wunderbarer Bericht, da könnte man echt anfangen HH zu mögen ;-)
AntwortenLöschenhabe den ganzen Tag schon gewartet und es hat sich wahrlich gelohnt.
achja, die changing faces ...
AntwortenLöschensehr geile musik einer verkannten coolen band aus den 80ern!
ICH hätte die gehört, mir wahrscheinlich sogar ne cd gekauft. aber nur mit originalbesetzung auf dem cover.
Diesmal keine Begegnung mit überdimensionalen Plüschtieren? ;-)
AntwortenLöschenDer Bericht liest sich auf jeden Fall mal wieder sehr nett, das klingt nach einem gelungenen Wochenende. Unsere Fahrt war auch schön und entspannt, bloß der Polizeieinsatz war so überflüssig... Ansonsten war Hamburg aber mal wieder eine Reise wert!
Schee war's. Freu mich schon aufs nächste Mal. :-)
AntwortenLöschenLG Uwe
Habe gerade die Bembelbar-Bilder hoch geladen.
AntwortenLöschenMir hat es auch sehr gut gefallen in Hamburg.
Aber 2 Tage ohne, oder mit nur gaanz wenig Schlaf ist schon anstrengend.
Dafür hat die WET-Tour wieder mal nix gekostet.
War aber leider zu groggy um auf den Fischmarkt zu gehen, oder was ich noch viel lieber getan hätte die Eissschollen auf der Elbe (??) zu fotografieren.
Freue mich auf nächstes Jahr, dann muss ich wohl 2 mal da hoch. (Hoffentlich reicht dazu dann noch die Kondition).
wib
Sehr schöner Bericht - vielen Dank.
AntwortenLöschenErgänzungsspieler
@Kine: Keine überdimensionalen Plüschtiere im Text - aber dafür im Tocotronic-Video. Na also *g!
AntwortenLöschenDabei hätte es eine Plüschtierbegegnung geben können: Am Spieltag durfte man sich im Museum mit Dino Hermann und dem DFB-Pokal fotografieren lassen. Ich konnte gerade noch entkommen...
AntwortenLöschenKurzer Nachtrag zum Museum:
AntwortenLöschenLustig finde ich die Geschichte um die erste Meisterschaft des HSVs 1922: Gewonnen, weil die Nürnberger nach ca. 5 Stunden Spielzeit nicht mehr genug Spieler auf den Platz bekamen.
Und was mir auch gar nicht präsent war, dass der HSV die 60er Meisterschaft bei uns geholt hat.
Das Eintracht Musuem ist trotzdem schöner! :)
PS: Konntest Du eigentlich Deinen Jim-Block-Fördererantrag noch abgegeben, Beve?
den jim block förderantrag habe ich verschlampt :-)
AntwortenLöschenwegen des plüschtieres bekam ich schon einen schreck als ich sonntags las, dass der dino kommt. gott sei dank war dies schon am samstag der fall, wie owladler anmerkte. ansonsten hätte ich gezweifelt.
genau: schee war's :-)
viele grüße
beve
Ich hab' noch einen. Der ist für Dich reserviert.
AntwortenLöschenDie Aufzählung der Spieler HSV + Eintracht ohne Uwe Bein?
AntwortenLöschenIch bin schockiert und auch ein wenig wütend.
Gruß
anonym
Stimmt, Bein habe ich natürlich vergessen - und wahrscheinlich nicht nur ihn.
AntwortenLöschenPia hätte sich also schon in den 80ern eine CD der Changing Faces gekauft?
AntwortenLöschenGanz weit vorne, die Frau. ;-)