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Mittwoch, 10. Juni 2009

Wort des Monats - Mai 2009



Alles neu macht der Mai. Zumindest was die Trainerposition der Eintracht angeht. Ansonsten drangen zwei Begriffe in mein Leben, die ich zuvor niemals gehört hatte; zwei Begriffe die an das ganz Große erinnern und die am Anfang einer Assoziationskette stehend uns sicherlich in ein Nirgendwo schicken würden. Beiden gemein ist der Buchstabe Ü ähnlich wie in Übungsleiter oder Übersteiger. Und beiden gemein ist das traurige Schicksal, in meiner kleinen Umfrage punkt- und torgleich abgeschlagen auf dem letzten Platz zu landen.

Die Rüttelstopfverdichtung - Grundvoraussetzung für rauschende Fußballfeste in der sich im Neubau befindlichen Sportanlage des Riederwaldes; auch wenn tragischerweise an Stelle der alten Tribüne ein Bürokomplex mit Halle und Gastwirtschaft enstehen wird - und eben keine neue Tribüne - und damit auch fürderhin keine rauschenden Fußballfeste erwartet werden dürfen. Es sei denn, man schaut sich von der Gegengerade die Spiele der Jugendmannschaften der Eintracht an. Das ist doch auch schon mal was. Rüttelstopfverdichtung, Platz drei, gemeinsam mit:

Schnüsch.

Der Schnüsch? Das Schnüsch? Die Schnüsch? Wikipedia gibt keinen Aufschluss, auch der Duden gibt sich bedeckt. Und da ich Kohlrabi nicht mag, finde ich den hinteren Rang inhaltlich akzeptabel, alleine der Wortklang hätte besseres verdient. Nun denn, ihr habt entschieden. Ebenfalls Platz drei für Schnüsch, ein Gericht, welches nach dem 0:5 gegen Werder Bremen dem ein oder anderen im Hals steckenblieb.

Auf dem zweiten Platz landete ein(e) alte(r) Bekannte(r). Der Short Message Service, kurz SMS. Auch hier scheint die Frage nach dem Artikel problematisch, wohl heißt es: Der Short Message Service, gleichwohl aber die SMS. Aber halten wir uns lieber mit dem Zusammenhang auf, in dem die SMS justamente im Mai einträchtliche Bedeutung erlangte. Hören wir hierzu Kid Klappergass, der sich mit dem Thema sowohl am 23.05 als auch am 24.05. auseinander setzte.

Interessant, wie sich der ein oder andere Vertreter des Aufsichtrates mit Hilfe der modernen Technik gegen den Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG in Szene zu setzen weiß. Daher Platz zwei für die SMS.

Und nun kommt sie ins Spiel. Die Internet-Situation. Für manch einen Auslöser allen Übels, für den anderen Stammtisch-Ersatz und für wiederum andere die Möglichkeit, in Sekundenschnelle Informationen jeglicher Art rund um den Erdball zu schicken und abzurufen. Ob diese Informationen Hand und Fuß haben, das liegt nicht an der Internet-Situation, sondern an den Menschen, die auch außerhalb dieser existent sind, auch wenn man es manchmal kaum glauben mag. Es gibt Tage, da bin ich der Internet-Situation ganz dankbar, so wie gestern, als ich ein Interview mit dem neuen Trainer der Eintracht in den Redaktionsräumen der Frankfurter Rundschau online abrufen konnte - und es gibt Tage, da verfluche ich den Erfinder der Flatrate, da in den diversen Foren menschliche Äußerungen bar jeglicher Reflektion einen Geist wiederspiegeln, der bei mir zuhause Stadionverbot bekommen würde. In welchem Ausmaß die Internet-Situation Einfluss auf reales Geschehen hat muss noch erforscht werden - aber Fakt ist: Sie ist da. Die Internet-Situation. Und dank eurer Stimme auch souveränes Wort des Monats Mai 2009. Herzlichen Glückwunsch.

Und Danke fürs Mitmachen.

7 Kommentare:

  1. Der Segen & Fluch der Flatrate ... Es ist wie mit der Freiheit, Beve: Manch einer kann damit umgehen, die wahrscheinlich meisten aber nicht.

    Gestern Abend war auch ich dankbar für die Segnungen der Internetsituation: Habe mir das Interview angehört, mich nach Kaffeestückchen gesehnt & die Sommerpause genossen. Ganz entspannt versprüte ich dann hinterher den Anflug eines guten Gefühls.

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
    Fritsch.

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  2. " ... den anflug eines guten gefühls ..." schön gesprochen - manchmal dringt so etwas durch :-)

    dank und gruß

    beve

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  3. Jep, Beve, mögen den Worten Taten folgen. Gestern Nacht aber habe ich festgestellt, dass die Worte wichtig waren. Wichtig für meine Seele & die brach liegenden Dinge der letzten Wochen. Hoffnung, denn die Landungen werden wie immer noch früh genug kommen.

    Danke Dir & viele Grüße,
    Fritsch.

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  4. immerhin: 2 neue - nie gehörte - wörter gelernt.
    man lernt nie aus.
    und schnüsch ist ein hübsches wort :-)

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  5. Schade, sehr schade. Mein Favorit ist nur auf Platz 2 gelandet. Aber ich hatte nach den letzten Wochen damit gerechnet, dass nicht alle den vertrauensschädigenden Hang zur Selbstdarstellung und zu überflüssigen Kurzmitteilungen, den ein Mitglied des Aufsichtsrates der Eintracht Frankfurt Fußball AG pflegt, so "aufregend" finden wie ich.

    Gruß vom Kid

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  6. Schade,
    ich hatte ganz bewusst und berechnend für SMS gestimmt. Im Hinterkopf die Hoffnung, dass dadurch der Begriff und der damit verbundene Vorfall nicht gänzlich in den Hintergrund tritt.
    Der oder die Maulwürfe sind immer noch da, nichts hat sich bewegt, keine Veränderungen sind zu beobachten.
    Das wird mir auch weiterhin nicht gefallen.

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  7. die sms wird so schnell nicht in den hintergrund geraten, dazu sind die blogger und andere zu wach. richtig ist natürlich, dass die beteiligte(n) person(en) weiterhin unerkannt in amt und würden sind, von daher die latente gefahr auch weiterhin im hintergrund lauert.

    sisyphos.

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