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Freitag, 13. Februar 2009

Es hätte ganz anders kommen können ...


Und Rahn müsste aus dem Hintergrund schießen und er schießt ... vorbei ... aus, aus, aus, Ungarn ist Weltmeister ...


Nur noch wenige Sekunden zu spielen im Berliner Olympiastadion und da ist der Schlusspfiff ... Kickers Offenbach ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Fußballmeister ...


Weber ist im Strafraum, da kommt Böger und zieht ihm von hinten die Beine weg - Schiedsrichter Berg aus Konz zögert keine Sekunde und deutet auf den Elfmeterpunkt. Das ist die Chance für die Eintracht in Führung zu gehen. Andreas Möller legt sich den Ball zurecht, Möller, der noch vor der Partie seinen Vertrag zu geringeren Bezügen um fünf Jahre verlängert hat, läuft an - und er trifft. 2:1 für die Frankfurter Eintracht ...


Gaudino, Okocha, Yeboah - erst suspendiert - jetzt dürfen sie wieder. Nur zwei Tage hielt Trainer Heynckes die harte Linie durch. Heynckes: ich wollte ein Zeichen setzen, mir war von Anfang an klar, dass die drei unverzichtbar sind. Das 7:2 gegen Hamburg hat mir dann ja auch recht gegeben. Die Tore für die Eintracht erzielten Yeboah (2), Okocha (2), Gaudino (2) und Hoffmann. Für Hoffmann (21) war es das erste Tor im dritten Bundesligaspiel...


Christoph Westerthaler, nur noch Sforza hat er vor sich und dann ist es Fjörtoft, und er ist im Strafraum und ... er verstolpert, herrje, welch ein Drama, es bleibt beim 4:1 für die Frankfurter Eintracht ...


Ecke, Keller, Bürger, Flanke hoch in den Strafraum und da steigt er hoch, Alexander Schur, der Frankfurter Bub und köpft den Ball ... an die Latte, ich fass es nicht, Latte - in der letzten Spielminute, das ist schlimmer als Sterben ... Mainz 05 ist in der erste Liga ...

7 Kommentare:

  1. Fehler: Hätte Osram wie beschrieben gehandelt, dann wäre das danach nicht passiert...!

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  2. Ja, Beve, daran habe ich auch schon gedacht, was passiert wäre, wenn Jan-Aage den Übersteiger vermasselt hätte oder Alex´ Kopfball gehalten worden wäre ...

    Es hätte auch an der Ostsee anders kommen können, wenn Eddy Schmitts Ball kurz vor dem Ende nicht an den Pfosten klatscht, sondern ins Tor. Es hätte keines Pfiffs bedurft und Andrea M. hatte sich ja schon Wochen vorher gedanklich auf den Weg über die Alpen gemacht und war fast nur noch körperlich anwesend. Hauptsache Italien, was interessiert mich da der Meistertitel in Deutschland.

    Auch bei Josef Heynckes hätte es nicht anders kommen können, denn sonst wäre es nicht Josef Heynckes gewesen.

    So auch 54: Rahn schießt. Und wenn Rahn schießt, isser drin. Das ist "Fakt". ;-) Und da der Schiri Puskas beim "3:3" im Abseits gesehen hat, hätte den Ungarn das 2:2 nicht zum Titel gereicht. Wie hätten die auch ein drittes Tor schießen können - gegen einen "Fußballgott"? ;-)

    Völlig ausgeschlossen ist natürlich der Titelgewinn des Vizemeisters von 1959, denn sonst wäre der Vizemeister von 1959 ja nicht das, was er bis ans Ende aller Tage bleiben wird: der Vizemeister von 1959! :-) Ein Team, das 3:5 verliert und nicht einmal in Führung geht, kann einfach ein Finale nicht gewinnen. Nicht einmal mit "Glück". ;-)

    Wenn ich jedoch daran denke, was "Cowboy" Rausch mit dem "Holz" im Finale gegen Gladbach vor hatte, hätte dieses passieren können:
    "Jetzt müsste Hölzenbein im 16er sein, den Weg frei sperren und den Ball auf Schaub passen, doch Trainer Rausch hat Hölzenbein vor wenigen Augenblicken ausgewechselt ..."

    Und selbst dazu wäre es nie gekommen, wenn einem rumänischen Keeper in der Nachspielzeit nicht ein Fehler unterlaufen wäre - es hätte ja auch ganz anders kommen können: ;-)
    "Neuberger flankt in den Strafraum, Körbel verlängert mit dem Kopf, Hölzenbein rutscht im 5-Meterraum aus und Torhüter Stefan fängt sicher den Ball ..."

    Kam es aber nicht. Und das war auch gut so. :-)

    Geschichte aufschreiben soll mir genügen, die die sie um- und neu schreiben wollten, sind auch schon mal auf die Nase gefallen. Mit Recht. :-)

    Gruß aus der "Klappergass"
    Kid

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  3. Hätte alles anders kommen können? Alles, was ist im Leben, ist Zufall? Mmh. Nein, ich glaube nicht, dass das so ist. Wenn man Dinge von einem – tatsächlichen oder gesetzten - Ende her betrachtet, erkennt man – so denke ich - den Sinn, das Besondere, das Geheimnis, die ihnen innewohnen. Die Folgerichtigkeit eines Ereignisses zeigt sich - im „Guten“ wie im „Bösen“, im Schönen wie im Traurigen, im Einzelnen ebenso wie im Allgemeinen – nicht im Moment des Geschehens, sondern vor allem im Werden. Jeder Moment, jedes Leben als Abfolge von Momenten, jedes Ereignis ist einzigartig, weil es genau so ist, wie es ist und eben nicht anders. Ein unendliches Bündel von Individuen, Entscheidungen, Bewegungen, Begegnungen, das dann in ein –in genau dieses und kein anderes - Ereignis münden. Oder so ähnlich:-)

    Hast du neulich abends im ZDF-Nachtstudio die Diskussion über den Zufall in der Geschichte verfolgt? Keine besonders bemerkenswerte Diskussion, aber doch zumindest einige interessante Denkansätze. Für mich der Kern der Diskussion: Wenn man über das „Es hätte auch anders kommen können“ nachdenkt, hilft es vor allem dabei zu verstehen, warum es so war, wie es war.

    Nach soviel trivial-philosophisch Hingeheideggertem ;-)) noch eine ganz einfache Frage
    wg. Hoffmann, der zum 7:2 trifft….ähem….Hast du wirklich mal… bei der Eintracht …??? Oder ist das auch ein „hätte, wenn…“?

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  4. hi kid,

    schön, dass du schmitts pfostentreffer erwähnst; ich hatte genau so darauf gehofft, wie auf den einspruch in punkto 1959 :-)

    den sitzkopfballtreffer von holz hatte ich auch auf der liste - mal sehen, ob es eine fortsetzung gibt.

    moin kerstin,

    nein, ich habe niemals für die eintracht gespielt, zwei mal allerdings gegen sie, auch gegen berthold :-)

    die zdf diskussion habe ich nicht gesehen, aber vielleicht gibt es so etwas wie die "notwendigkeit der geschichte". mein launiger beitrag war allerdings eher salopp gemeint - bei einer philosophischen debatte müsste ich die segel streichen - wenn nur ein einziges dieser geschehnisse anders verlaufen wäre, wäre alles anders verlaufen, so wie "anonym" in antwort eins anmerkte. wer weiß schon, wie :-)

    viele grüße

    beve

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  5. Moooin.

    Dein Beitrag erinnert mich an die alte Frage, die sich wohl einige Eintracht-Fans in so mancher weinseelig-melancholischen Stunde stellen: Wie sähe die Bundesligageschichte heute aus, wenn die SGE es '92 in R geschafft hätte? Wäre die Eintracht in der Zwischenzeit 3x Meister geworden oder trotzdem 3x abgestiegen? Es ist müssig, weil es so passiert ist, wie es passiert ist, weil es so passiert ist wie es passiert ist. (Die Rose ist eine Rose ist eine... Klammer zu

    :-)

    Einträchtlichen Gruß von der Elbe

    Uwe

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  6. so weit zurück müssen wir gar nicht. ich bin mir sicher, hätte caio den elfer gegen rostock im pokal versenkt, wäre auch vieles anders verlaufen. vielleicht wären wir sogar noch im pokal-wettbewerb und würden träumen von istanbul, mailand oder madrid, ...egal, hauptsache italien.

    mit euch noch mal in der kneipe in sultan ahmet..., haarbürste kaufen für stefan...

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  7. uwe, du hast recht, was war war. so und nicht anders.

    ergin, mensch, das war klasse, und anschließend gehn wir zu fener und machen stimmung :-)

    viele grüße

    beve

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