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Sonntag, 20. Februar 2011

Horror in Nürnberg feat. Vollidioten


Es ist Freitag mittag gegen 11:30 Uhr. Irgendjemand hat uns über Nacht den Heckscheibenwischer geklaut. Merke ich allerdings erst, als der metallene Wischerarm während der Fahrt über die Scheibe kratzt. Ein Geräusch, dass in dir ein Gefühl verursacht wie man es ähnlich nach einem Eintracht-Spiel der letzten Wochen verspürt. Der Tag verspricht nicht wirklich frühlingshafte Temperaturen - aber auch keine Unwetter, wir sind wieder unterwegs. Pia, der Golf und ich. Uns begleiten neben British Sea Power und Rainald Grebe auch The Boxer Rebellion sowie David Bowie, Helmut Zacharias, oder eine Band mit dem schönen Namen My heart belongs to Cecilia Winter. Als The National laufen, singt Pia mit:

It's a terrible love and I'm walking with spiders
It's a terrible love and I'm walkin' in its quiet company

Seltsam, dass eine amerikanische Band über die Eintracht dieser Tage schreibt. Seltsam auch, dass jedesmal, wenn von Sade Soldier of love läuft, irgendjemand nach seinem Handy greift, um zu schauen, ob eine SMS angekommen ist? Macht mal den Versuch. Hat aber nichts mit der Eintracht zu tun.

Auf der Autobahn: Vollidioten. Wir taumeln von Stau zu Stäuchen, hinter Hösbach wird's ernst. Deutschland baut sich neu; Stauen für den Frieden. Bei Wertheim Village am Almosenberg reicht es uns; wir verlassen den Highway und rollen auf die B8 - vorbei an den verkitschten Vollidiotenhäuschen, in denen wahrscheinlich überteuerte Sachen an Vollidioten verkauft werden - Cluburlaub, Clubeinkaufen, Clubverblöden. Wir müssen soviel kaufen, dass das Spritgeld wieder raus ist. Shop dich schön. Jetzt im Moment gibt dort übrigens Peyman Amin gegenüber Ferry's Bistro Autogramme. Nichts wie hin. (Schreibweise Original). Auch wenn ich nicht weiß, wer das ist.

Wir haben andere Pläne, rollen über die Bundesstraße, ein LKW zieht eine Schlange PKWs hinter sich her, weiter weiter. Kurz vor Würzburg geht's wieder auf die A3, bei Biebelsried wieder zurück auf die Bundesstraße. In Kitzingen an der Tanke wird Pias Adlerkarte nicht genommen - das ist keineswegs persönlich gemeint, das Teil wird vom Lesegerät einfach nicht erkannt. Würde ich derzeit genau so machen. Ein paar Meter dahinter in Mainbernheim scheint das Mittelalter noch lebendig; langgezogene Stadtmauern, steinerne Torbögen, malerische Türmchen ohne Outletverkauf dafür aber mit einglasigen Fenstern. Wir sehen bei unserem Spaziergang zwei Autos. Keinen Menschen. Was gibt's zum Mittagessen? Tod mit Ketchup.

Weiter geht's. Drinnen Musik und draußen Deutschland.

Wir erreichen Nürnberg gegen halb vier, leichter Nieselregen begleitet uns als wir zwischen City und Stadion im Stadtteil Galgenhof einen Parkplatz finden - bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts parkten hier jedoch keine silbernen Golfs; ein Galgen verabschiedete die Sünder, auch die Unglücklichen.

Der Stadtteil wird durch die Bahnlinie von der Innenstadt getrennt, einen Falkplan haben wir nicht - aber einen großen Autoatlas; ich mache ein Foto vom Innenstadtbereich Nürnberg und fortan tragen wir ein mobiles Navigationsgerät mit uns. Wir wandern durch den Bahnhof, entdecken eine auf Platte aufgezogene Modelleisenbahn und lassen sechs Züge für 50 Cent kreisen; die Welt in einem Glaskasten - Figuren sitzen ein Leben lang unter einem Sonnenschirm, während die Bahn sie umrundet.

Altstadt Nürnberg. Kirchen und Bratwürste stehen für die Historie, Kaufhof und die Müller Drogerie für die Gegenwart. Es ist feuchtkalt, wir lassen uns zum Hauptmarkt treiben, suchen eine Bäckerei die wir nicht finden, entdecken einen nahezu historischen Frisör, den wir nicht gesucht haben und bewundern die Fleischerbrücke, die schon Jahrhunderte auf dem Buckel hat und ein wenig an Venedig erinnert. Später sitzen wir im Gasthaus Andechs und gönnen uns ein Dunkles; dazu gibt's wahlweise Schweinebraten oder Rahmschwammerl. Am Tisch gegenüber sitzen ein paar Nürnberger vom Gute Laune Fanclub Schwabach, trinken Bier und essen zu Abend; unauffällig, harmlos. Dennoch fällt mir auf, wie bescheuert ein Fußballtrikot bei einem erwachsenen Mann aussieht. Völlig egal was dort drauf steht. Richtig albern wird es erst, wenn Reklame für ein Etwas gelaufen wird, das mit Fußball nichts zu tun hat. Das Essen schmeckt.

Mittlerweile hat sich Ina gemeldet, die noch zwei Karten für uns hat; von ihr erfahren wir, dass das Spiel später angepfiffen wird - auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens. Wir haben Zeit; marschieren in der anbrechenden Dunkelheit zum Auto zurück, trinken noch einen Schluck Tee und überlegen, noch ein paar Meter näher Richtung Stadion zu fahren, auf dass der Rückweg kürzer wird. Aber das optionale Verkehrsaufkommen lässt uns laufen, keine Lust, im Stau zu stehen oder keinen Parkplatz zu finden. Wir laufen, kaum ein Auto begegnet uns - dafür aber bis dicht zum großen Park und Dutzendteich jede Menge Parkplätze. Was soll's, der Fußballverkehr scheint sich von der anderen Seite zu nähern, der Messeverkehr ein Ende zu haben. Bislang würde kein Mensch auf die Idee kommen, dass hier in der Nähe ein Bundesligaspiel stattfinden wird. Auch ist niemand im Park unterwegs - außer uns zwei warm eingepackten Frankfurtern. In der Ferne gleißt Flutlicht. Erst auf dem großen Messeparkplatz entdecken wir menschliches Leben - Vollidioten mit großen Autos geben Vollgas, andere werden von den Ordnern eingewiesen. Wir schlagen uns in den Wald, erreichen die Arena und umrunden das Frankenstadion, dessen Träger noch immer blau sind. Verblüffend, denn diese Farben haben nichts mit dem Club zu tun. So etwas kennen wir von zuhause aber auch.

Am Gästeeingang treffen wir Ina, sie gibt uns die Tickets und erklärt, dass die Busse fünf Stunden gebraucht hätten - von Frankfurt nach Nürnberg - oh heiliger Golf, danke, dass es dich gibt, verlass uns nicht.

Der Einlass geht flott - es ist nicht mehr allzulange hin bis zum Anpfiff. Ein Gitter verhindert den Weg aus dem Gästebereich hinaus, Begegnungen sollen vermieden werden. Wir quetschen uns in den Block, treffen Holger und Ruth, Kine und Jens und finden einen Platz mit vernünftgem Blick. Dort stehen wir und harren der Dinge die kommen werden. Noch vor dem Einlaufen präsentieren die Nürnberger eine Choreo (Gemeinsam mit Herzblut zum nächsten Sieg) während die Frankfurter ein bisschen leuchten. Im Block macht es auch Bumm. Kommt demnächst eine Rechnung ins Haus - bezahlbar, man hat ja Prämien gespart.

Nach dem Feuerwerk wird auf den Plätzen gesungen und supportet. Hände spreizen, klatschen - Sternenhimmel und so. Die Eintracht spielt ohne Amanatidis in der Anfangsformation, dafür aber mit Heller und Altintop, Rode und Vasoski. Ansonsten kennen wir die Pappenheimer noch vom letzten Kick; Franz nun als rechter Verteidiger. Es geht los, schon halte ich die Luft an - Vasoski hat einen Nürnberger im Strafraum behindert. War's Foul? Nein sagt Schiri Kinhöfer. Hin und her rennen die Kicker, mein Nachbar fuchtelt mir mit den Händen im Gesicht rum, singt alles mit, was vorgegeben wird. Manchmal glaube ich, die kicken da unten absichtlich so schlecht, damit das Fangehampel endlich mal aufhört. Mein Nachbar zur Linken blökt alle fünf Minuten irgendwas von schwul, ein anderer plärrt alle drei Minuten spiel den Ball ab - völlig egal, ob der ballbesitzende Spieler diesen unter Kontrolle hat oder nicht. Als Heller den Ball vertändelt kreischt einer Köhler. Der spielt aber im Moment gar nicht, Meier auch nicht.

Unverdrossen singt die Kurve, wie immer kann man daran nicht ablesen, was auf dem Platz gerade passiert. Ich will Fußball gucken. Unten spielt Chandler für Nürnberg. Ich habe den jungen Mann mit der 26 oft am Riederwald kicken sehen, U19, U23. Jetzt spielt er gegen die Eintracht - freut mich für den Jungen, es gepackt zu haben. Der Stadionsprecher hingegen blökt alle naslang ins Mikro Auf geht's; vielleicht ist er der Grund für den Fanschwund trotz des Erfolges, den eine Tageszeitung in Nürnberg konstatierte. Eine Schlagzeile, die ich mir für die Eintracht wünsche. Das Spiel wogt hin und her und ich überlege, was passiert, wenn Frankfurts Trainer den Spieler Amanatidis in der 87. Minute einwechseln würde. Dann hält Nikolov sensationell einen Kopfball des eigenen Verteidigers Russ. Es bleibt beim 0:0. Andere Szenen, die ich behalten habe, waren ein Zweikampf des Nürnbergers Wolf mit Schwegler, woraufhin Franz grantig wurde und ein Foul von Ochs am Nürnberger Torwart. Hab aber vergessen, in welcher Halbzeit dies war.

Zur zweiten Hälfte wird der Block voller. Der Stadionsprecher gibt wie gehabt den Animator, die Nürnberger Fans wedeln mit Fahnen, die Frankfurter durften ja keine mitnehmen - singen aber, denn Maddin erklärt, dass wir ja alle hier wären, um die Eintracht zu unterstützen. Ich denk mir, nö, ich will Fußball gucken. Dann schießt Rode ein Tor, das hat er toll gemacht. Kurzer Jubel, Bierbecherwurf - doch schon scheint klar, das Ding zählt nicht. Kriegen fast alle mit. Ein paar raffen es erst später, müssen noch Feuerwerk zünden. Sieht doof aus, nachdem das Tor nicht zählt.

In einer ruhigen Minute denke ich: mal schauen, ob es 0:0 ausgeht, das habe ich nämlich getippt. Batsch. 1:0 für Nürnberg. Schieber hatte einen Freistoß aufs Tor gezwirbelt und Oka den Oka gegeben. Dann wird bei der Eintracht gewechselt - mit der Folge, dass Amanatidis nun von Ochs die Kapitänsbinde bekommt und sich Köhler und Tzavellas über den Haufen rennen. Irgendwann verliert Altintop den Ball. Scheiß-Türke ruft einer über uns. Pia dreht sich um, hält dagegen. Der Rest schweigt. Dem 2:0 folgt noch das 3:0 - dann der Abpfiff. Es schneit.

Die Spieler nähern sich zögerlich der Kurve, Vereinzelte der fiesen Frisuren- und merkwürdigen Turnschuhträger auf den Rängen blöken Texte von Hurensöhne und Wichser, das gefällt den Fußballern nicht und sie kehren wieder um. Das sechste Spiel im Jahr 2011. 0:11 Tore, von 18 möglichen Punkten hat die Eintracht nur einen geholt - Grund für Übermut haben einzig die Clubfans. Die Frankfurter schauen neidisch nach Bochum, dort hat der einstige Kollege Korkmaz seinen zweiten Treffer erzielt. Auf der Anzeigetafel in Nürnberg sehen wir noch einmal die Treffer des Clubs. Wunden.

Konsterniert verlassen wir das Stadion, laufen durch den Schneeregen Richtung S-Bahn; zwei Meter vor dem Tunnel schlüpfen Polizisten aus dem Nichts, bilden eine Kette vor uns und versperren den Weg. Oben auf den Plattformen seien zuviele Menschen. Über uns der Schnee, neben uns Massen von Nürnbergern, die davon erzählen, dass die Frankfurter sich montags abends frei nehmen sollen, vor uns eine Polizeikette. Der richtige Zeitpunkt für einen spontanen Amoklauf.

Etwas später gibt die Polizei den Weg frei, es geht hoch auf die Gleise. Trunken vor Freude wollen ein paar Nürnberger eine U-Bahn nach Auschwitz bauen. Als ich meinen Mund aufmache, hält mich Pia zurück. Um dann selbst für Ordnung zu sorgen. Die Umstehenden glotzen blöde. Wer nicht hüpft, der ist ein Fürther. Leckt mich ihr Vollidioten. Als die S-Bahn kommt und die Türen sich öffnen, drückt die Masse Mensch wie Tiere hinein, in Duisburg wird's nicht anders gewesen sein. Der Zug setzt sich in Bewegung, sie singen und patschen mit den Händen an die Verkleidung. Ich wünschte, ich wäre woanders. Im Hauptbahnhof noch einmal Gedränge, Geschiebe - wir halten uns fest, entrinnen dem Fußballgehassel, raus in die Kälte, zurück zum Auto, Galgenhof. Zurück gehts flott, der Golf schnurrt, bald hört es auf zu schneien.

It's a terrible love and I'm walking with spiders
It's a terrible love and I'm walkin' in its quiet company


22 Kommentare:

  1. von idioten umzingelt - wie in gregs tagebuch.

    egal, ob auf der straße, im block, auf dem platz, inmitten von clubfans oder vor einer polizeikette.

    dann auch noch torlos verloren. auf frustrierende art und weise. nächste haltestelle galgenhof.

    wenn wenigstens sowas wie galgenhumor aufkommen würde ...

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  2. Seid Ihr denn gut nach Hause gekommen? Ich war um vier wieder zuhause - und bin immer noch bedient. Fast sechs Stunden Hinfahrt, Deppen im Block, Deppen beim Prügeln auf dem Busparkplatz, torlose Eintracht... Fast wäre man versucht zu schreiben, dass es ja eigentlich nur besser werden kann. Aber momentan traue ich mich das nicht.

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  3. ohje, wir waren nach ner knappen stunde am auto - und gegen 2:00 zuhause; das war im rahmen.

    eintracht derzeit ist ein elend. und es kann schlechter werden :-)

    viele grüße

    beve

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  4. Ah, das Mayr/Köhler-Plakat ist Dir also entgangen. Wohl zum Glück.

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  5. Schönen Dank für den Bericht! Köhlergekreische und das Beleidigen von Spielern von angesicht zu angesicht macht einen dieser Tage nicht gerade froh, Bestandteil "der Kurve" zu sein. Die volle Hässlichkeit wird dann vor allem hörbar.

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  6. Meine Meinung zu Pyro und besonders zu Böller kennst du, da ist mir auch sehr egal, wer die Zeche zahlt und ob derjenige es sich leisten kann. Die Zeche sollte eh immer der bezahlen, der sie bestellt hat, aber sei's drum.

    Auch sonst erfahre ich in deinen Berichten immer etwas über "Land und Leute" und deswegen lese ich sie so gerne. Hier laufe ich nie Gefahr, nach dem Lesen dümmer zu sein als ich es zuvor war.

    Tolle Fotos. Und ein toller Song. Auch dafür danke ich. Sehr.

    Mit Gruß vom Kid

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  7. bigbamboo, das plakat kenne ich erst seit heute. mannmannmann.

    land und leute, eieiei. schade ist natürlich, dass insgesamt ja ne menge freundliche und friedliche vollidioten unterwegs sind. die doofen trüben dann das bild.

    pyro ist mir egal,was mich nervt ist diese alberne ritualisierung. huhu böse frankfurter. ohoh böses pyro. ahah tolle stimmung. bumm. naja, für die jugend ists ok, revolutionärer gestus im käfig. müssen sie keine von und zu guttenbergs oder so vom hof jagen, könnte ja ernst werden.

    viele grüße

    beve

    gell, der song ist klasse. danke auch fürs bilderlob.

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  8. Die "Heimspiel-in" Berichte im Wandel der Zeit. Vor noch nicht allzu langer Zeit war ich beim Lesen immer ein wenig neidisch und wäre auch gern dabei gewesen. Seit letzten Herbst ist dies aber anders, da bin ich heilfroh, dass mir solche Touren erspart bleiben..

    Ziemlich deprimierender Abgesang auf das Fanleben, das du da zeichnest. Genau aus diesen Gründen verzichte ich auch seit einigen Jahren schon auf Auswärtstouren.
    Vielleicht bin ich inzwischen aber auch einfach zu alt für dieses nervige Drumherum, wer weiss?

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  9. holger, das ist immer unterschiedlich - wilhelmshaven war ja auch ein super erlebnis. vielleicht hast du mit dem alter recht. obwohl, vor dem jahr 2000 wollte ich mit dem ganzen fanquatsch auch nichts zu tun haben; ich machte mein ding, gehörte nirgendwo dazu, und gut ist. dann habe ich festgestellt, dass es auch anders geht. jetzt bin ich wieder da, wo ich herkomme.

    vielleicht war die wm aber auch eine cäsur. fakt ist: heimspiel auf schalke fällt aus.

    viele grüße

    beve

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  10. Jo, Holger, irgendwas hat sich das grundlegend verändert, so dass es auch mir kaum noch Spaß macht.

    Irgendwie war's früher fröhlicher, glücklicher?

    http://www.youtube.com/watch?v=e3LgIbBOoKY#t=01m44s

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  11. Ein Bericht wie ein Abgesang.

    Schöne Fotos. (Schon bei der Anfahrt hättet ihr es eigentlich wissen müssen: Aufwärtspfeil auf der Seite der Nürnberger). The National: Großartig. Fake Empire. Danke.

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  12. Wirklich ein toller Bericht, auch wenn das vielleicht das falsche Wort ist. Eure Eindrücke kommen mir so unglaublich bekannt vor! Herzlichen Dank an Pia, dass sie ihren Mund aufgemacht hat und nicht, wie es in Nürnberg sonst viel zu oft üblich ist, weg hört! Danke!

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  13. @club-fan

    es war ja auch ein bisschen ein netter ausflug. vom stau und fußball mal abgesehen. wir fahren ja ungern mit bussen auswärts - wir wollen dem ganzen gehassel ja entgehen. und so kann man auch ein bisschen was von der stadt abseits des fußballs kennenlernen.

    die u-bahngesänge haben mich sehr aufgeregt. genauso wie der altintop-verunglimpfer in den eigenen reihen im block. mehr aufgeregt hat mich jedoch, dass wirklich keiner was gesagt hat. obwohl da unterschiedliche leute aller altersstufen rumstanden.
    da fällt mir spontan ein song der manic street preachers ein: if you tolerate this your children will be next.

    grüße nach nürnberg.

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  14. @ Pia: Gut so, danke! Nicht alltäglich. Leider.

    The National: Ganz nach meinem Geschmack, danke!

    Habe vorgestern aber viel an Ray LaMontagnes Song aus gleichnamigen Album gedacht...
    http://www.youtube.com/watch?v=KrZkaj37kA0
    Passt auch...

    Lieben Gruß

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  15. Zwei Gitarren für ein Hallelujah. Großartige Worte, gesprochen & geschrieben gegen den Schmerz & die Dummheit. Wunderbare Bilder gegen die Einsamkeit nach der Niederlage.

    Danke für die Fahrt, danke für die Mitnahme & Begleitung.

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen,
    Fritsch.

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  16. Dieser Bericht passt so genau auf zu meiner momentanen Stimmung in Bezug auf Eintracht und die Fanszene. Bin seit zwei Jahren dazu übergegangen mir auch bei Auswärtsspielen eine Sitzplatzkarte zu besorgen. Wenn es geht sogar außerhalb des Gästebereiches. Ich ertrag diese vielen Schwachköpfe einfach immer schlechter.

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  17. Also meine Familie von Vollidioten und ich Vollidiot gehen eigentlich ganz gern mal im Vollidioten Wertheim Village einkaufen. Leider hatte ich Vollidiot dann ab der Stelle keine Lust mehr den Bericht weiter zu lesen.

    Ich finde das borniert, ignorant und dumm was Du da schreibst - und wüsste zu gern was Dich in dem Moment wo Du das schreibst von Leuten unterscheidet die Meier als bucklig bezeichnen - zumal bucklig hier in Frankfurt nun wirklich kein Schimpfwort ist.

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  18. borniert, dumm, ignorant. wow. jetzt wüsste ich gern, was dich von mir unterscheidet, der sich wiederum nicht von anderen unterscheidet. deiner ansicht nach. aber lassen wir das, zumal ich nirgends behaupte, dass mich irgend etwas von vollidioten unterscheidet.

    vollidiotentum ist beileibe kein frankfurter privileg. der abgesang der meinige.

    es grüßt

    beve

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  19. Mahlzeit.

    Hatte mir die Tage mal bisschen Gedanken gemacht, nachdem ich einen deiner letzten Blog-Beiträge gelesen habe, weshalb bei mir eigentlich der Eintracht-blues eingesetzt hat.
    Ich glaube, es ist das fehlende "wir-Gefühl". Mit den Jungs auf dem Platz kann man sich ja eh mal mehr mal weniger identifzieren. Inzwischen kann ich mich aber nur noch sehr wenig mit "dem Block" identifizieren. Da laufen so viele Leute rum, denen ich lieber eins auf die Nase geben würde, als mit denen "wir" zu sein.. junges Gesocks, dass sich benimmt, als würden sie für die Eintrachtszene als Ganzes stehen. Da nehmen sich Leute wichtig und bepöbeln und beschimpfen die eigenen Spieler.. denen würde ich nicht mal ins Gesicht spucken, weil sie meine Rotze nicht wert sind.

    Vor nicht all zu langer Zeit war auch nicht immer alles gut.. aber irgendwie musste ich mich nicht ständig für die eigenen Leute schämen und über die eigenen Leute aufregen.

    Zumindest gefühlt. Mir geht das drumherum mindestens so auf den Sack wie der Scheiss auf dem Rasen.

    Aber immerhin war in Nürnberg gutes Wetter und über die A6 wars auch weniger stressig als über die A3. Wir hatten nur 15 KM Stau. Uftata..

    Achja, Pyro im Block nach dem Abseitstor. Sau peinlich. Jeder Idiot, der bissi was von Fußball versteht und nicht erst seit gestern ins Stadion geht, schielt bei einem solchen Tor mit dem 2 Auge immer erst mal zum Linienrichter.. aber klar, wenn einen Fußball nicht interessiert..

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  20. If you tolerate this your children will be next.
    Danke Pia!

    Und natürlich Danke für den sehr lesenswerten Bericht Axel. Werde auch als Clubfan ab jetzt öfter mal vorbeischauen.

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  21. Du bist herzlich willkommen :-)

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