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Dienstag, 12. Mai 2009

Wir haben ein Problem. Mit uns.


Folgender Text wurde vom Fansprechergremium, den Vertretern der Fanclubs von Eintracht Frankfurt, veröffentlicht. Angesichts der derzeitigen Situation auf den Rängen, vorwiegend bei Heimspielen, mehr als berechtigt.

Es häufen sich die Zwischenfälle im Block, im Stadion, bei denen sich Eintrachtler gegenseitig an die Wäsche gehen. Mittlerweile gibt es bei jedem Spiel mehrere Schlägereien von Eintracht-Fans untereinander. Das ist nicht nur gefühlt, das geben auch die Zahlen des Sicherheitsdienst im Stadion her.
Ein Fußballstadion ist kein Ponyhof und da ging es immer schon rustikal zu. Aber was früher mit zwei, drei Worten erledigt war, man hat sich kurz angeschnauzt, sich schnell wieder aufs Spiel konzentriert und hinterher die Sache bei nem Bier beerdigt, geht heute gleich mit übelsten Beleidigungen los und endet oft mit Körperverletzung. Das ist nicht mehr normal und kann und darf nicht normal sein.
Die Frankfurter Fanszene wurde stark und europaweit respektiert wegen ihres Zusammenhalts und der bedingungslosen Unterstützung der Mannschaft. Jeder hat sich selbst zurückgenommen und seine Energie in die Unterstützung der Mannschaft gesteckt. Nur so konnten wir eine einige, mächtige Kurve werden. United Colors of Frankfurt. Jetzt sehen manche Leute nur noch sich selbst und reagieren sich an den eigenen Leuten ab, an Eintrachtlern, die aus genau dem gleichen Grund im gleichen Block wie sie selbst im Stadion stehen.

"Ich und meine Kumpels. Da hat mich einer angerempelt, der hat mir net im Weg zu stehen, ich seh nix, der soll die Fahne runner nehme, ich kann brüllen, was ich will, die haben nicht mich blöd anzugucken, nur meine Meinung zählt."

Mit so einer Einstellung kriegen wir das nicht mehr hin.

Das kann nicht so weiter gehen. Und nur wir unter uns können das regeln. Nehmt Euch mal alle zurück, haltet erst mal die Luft an bevor ihr Euch aufregt, versucht cool zu bleiben, holt mal Euren Nebenmann wieder auf den Teppich zurück, wenn der durchdreht, entschuldigt Euch und akzeptiert Entschuldigungen, und vor allem:
Respektiert die anderen Eintrachtler.

Für die Stimmung sind wir selbst verantwortlich. Und da sind nicht immer irgendwelche anderen Schuld, und es geht auch nicht darum wer an was Schuld ist, sondern wir das werden, was uns stark gemacht hat: Eine geschlossene Szene, die hinter Eintracht Frankfurt steht.

Gruss

Ina, Roger, Maggus, Schusch
-Fansprechergremium-

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